Notfallreform: DEKV fordert Begrenzung der Planungsregionen und breit angelegte Informationskampagne

Ausreichende Zahl an INZ und Leitplanken für Planungsregionen
Integrierte Notfallzentren (INZ) sollen künftig die erste zentrale Anlaufstelle sein, wenn Menschen im Notfall medizinische Hilfe brauchen. Damit das in Stadt und Land funktioniert, muss es in allen Regionen eine bedarfsgerechte Zahl an INZ geben. Neben medizinischer Qualität ist gute Erreichbarkeit ein entscheidendes Kriterium.\“Die Planungsregion darf nicht mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner umfassen. Nur so sichern wir eine gute Erreichbarkeit und schaffen Vertrauen in die neuen Strukturen\“, betont Christoph Radbruch, Vorsitzender des DEKV.
Eine zu große Planungsregion hat konkrete Nachteile: Das Aufkommen an Patientinnen und Patienten ist zu groß. Es drohen lange Wartezeiten sowie die Gefahr einer Überlastung. Lange Wartezeiten und eine schlechte Erreichbarkeit der INZ senken die Bereitschaft der Bevölkerung, die Reform anzunehmen.
Die Bevölkerung mitnehmen: Breite Informationskampagne
Die Menschen in Deutschland müssen über die veränderten Notfallstrukturen parallel zur Umsetzung der Reform informiert werden. Sie müssen wissen, wo sie im Notfall Hilfe finden und welchen Vorteil die neuen Strukturen bieten.\“Wir brauchen eine bundesweite Informationskampagne zur Notfallreform. Das Bundesministerium für Gesundheit und die Länder sollten die Kampagne gemeinsam tragen. Die Koordination kann beim Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit liegen\“, so Radbruch.
Die Stellungnahme des DEKV zum Notfallgesetz kann hier (https://dekv.de/stellungnahme-des-dekv-zum-referentenentwurf-eines-gesetzes-zur-reform-der-notfallversorgung/) heruntergeladen werden.
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