Kölner Krebsforscher Michael Hallek weist Streeck-Vorstoßzu Therapiebegrenzung deutlich zurück -\“Geraten in gefährliches Fahrwasser\“

Streeck hatte mit Aussagen bei Welt TV eine Debatteüber die Behandlung von sehr alten Patienten ausgelöst.\“Es gibt einfach Phasen im Leben, wo man bestimmte Medikamente auch nicht mehr einfach so benutzen sollte\“, sagte Streeck.Ökonomische Kriterien seien bei der Festlegung der bestmöglichen Behandlung keineswegs ausgeschlossen, betonte Hallek, der 2023 den Vorsitz im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen übernahm.\“Wir stellen aber oft fest, dass die optimale Therapie sogar die kostengünstigste ist.\“Insofern sei es zwar nicht falsch, vorÜbertherapie oder überflüssigen medizinischen Maßnahmen zu warnen.\“Aber das entscheidet sich eben nicht an der Frage, wie alt ein Patient ist.\“So wie Streeck es getan habe, könne man die notwendige Debatte über Kostendämpfung im Gesundheitswesen\“nicht einstielen\“, sagte Hallek.\“Einsparungen lassen sich sehr gut innerhalb der Leitplanken von Menschenwürde und Selbstbestimmung erreichen: durch Steigerung der Effizienz, mehr ambulante statt stationäre Behandlungen oder die kritische Prüfung des Nutzens von Arzneimitteln oder Behandlungsverfahren im Therapiealltag. Das gilt auch und gerade bei älteren Patientinnen und Patienten.\“Als weitere Hebel für effizientere Behandlungen nannte Hallek die umfassende Dokumentation der Therapiefolgen sowie eine wissensgenerierende Versorgung.\“Wenn wir Palliativbehandlungen am Ende primär unter Kostengesichtspunkten betrachteten, wäre das fatal – für die Patienten, aber auch für das Vertrauen der ganzen Gesellschaft in unser Gesundheitswesen.\“
www.ksta.de/1151416
Den gesamten Gastbeitrag von Michael Hallek (ab Montag) unter www.ksta.de/1151524
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