Schutzquote Asylsuchender sinkt im 1. Halbjahr 2025 kräftig / Gleichzeitig steigt die Zahl gerichtlicher Anfechtungen – Linken-Politikerin Bünger: Unzureichende Prüfungen?

\“Die Zahlen bestärken die Kritik am Konzept sicherer Herkunftsstaaten. Die damit verbundenen beschleunigten Verfahren führen oft dazu, dass eine Schutzbedürftigkeit nicht erkannt wird\“, kommentierte die fluchtpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Clara Bünger, die Entwicklung in der NOZ. Sie schließt nicht aus, dass die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen zur Beschleunigung der Asylverfahren am Ende zu qualitativ unzureichenden Prüfungen führen.
Mit rund 52.000 Asylentscheidungen im ersten Halbjahr 2025 haben die Gerichte mehr und auch schneller als in den vergangenen Jahren entschieden. Fast 9.000 zunächst vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) abgelehnte Geflüchtete erhielten im ersten Halbjahr 2025 nach gerichtlicher Entscheidung oder erneuter behördlicher Prüfung doch noch einen Schutzstatus.
\“Es wäre naiv zu glauben, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem politischen Klima und der Entscheidungspraxis der Asylbehörde gibt\“, sagte Bünger der NOZ weiter. Die Linken-Politikerin wies darauf hin, dass es EU-weit oft deutlich höhere Schutzquoten gebe. Umso wichtiger seien wirksame Rechtsschutzverfahren.\“Denn im Asylrecht geht es oftmals sprichwörtlich um Leben und Tod\“, so Bünger. Gut 172.000 Asylklagen sind in Deutschland derzeit noch anhängig.
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