Biozideinsatz von LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Deutsche Umwelthilfe sieht nach Gerichtsurteil Landesregierung in der Verantwortung

Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer:\“Der Betreiber Deutsche Energy Terminal GmbH missbraucht in Wilhelmshaven die Jade und das Wattenmeer als Müllhalde. Die behördlichen Messmethoden zur Kontrolle sind reine Augenwischerei für die Öffentlichkeit und nicht im Stande, die schädliche Wirkung für das Meer auszuschließen. Nachdem das Gericht unsere Klage zurückgewiesen hat, muss nun die Landesregierung die politische Verantwortung übernehmen und eine Umrüstung des Terminalschiffs in die Wege leiten. Es werden längst schonendere Alternativen zur Reinigung, wie mit Ultraschall, eingesetzt.\“
Hintergrund:
Das LNG-Terminalschiff\“Höegh Esperanza\“setzt Chlor als Biozid ein, um den Bewuchs von Rohrleitungen mit Seepocken oder Muscheln zu verhindern. Durch die Rohre fließt Meerwasser, um das -160 Grad kalte Flüssigerdgas (LNG) aufzuwärmen und damit in einen gasförmigen Zustand zu bringen. Das mit Chlor versetzte Meerwasser wird danach wieder in das Wattenmeer eingeleitet.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereits im März 2023 aufgefordert, eine schnelle Umrüstung der\“Höegh Esperanza\“einzuleiten und dafür notwendige Mittel bereitgestellt. Landesumweltminister Christian Meyer hatte die Umrüstung bereits angekündigt. Bisher blieb die zuständige Zulassungsbehörde, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, jedoch untätig und erlaubt den Einsatz von Biozid weiterhin.
Bevor die\“Höegh Esperanza\“in Wilhelmshaven eingesetzt wurde, hatten australische Behörden den Einsatz des Schiffes wegen der Biozid-Einleitung am ursprünglichen Standort in Australien untersagt.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
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