Unkel und Peine holen den Deutschen Kita-Preis 2025 / Zweite und dritte Plätze gehen nach Bochum, Kirchen (Sieg), Mühldorf am Inn und Bad Oldesloe

\“Die Arbeit unserer Kitas ist von unschätzbarem Wert – sie sind Orte, an denen Kinder Vertrauen, Empathie und soziale Stärke gewinnen. Der Deutsche Kita-Preis zeigt eindrucksvoll, welch herausragende Konzepte Fachkräfte, Initiativen und Träger jeden Tag entwickeln, damit Kinder mit Freude und Neugier die Welt entdecken können. Absehbar sinkende Kinderzahlen sind auch eine Chance für mehr Qualität: Die sogenannte demografische Rendite ermöglicht mehr Fachkräfte pro Kind, kleinere Gruppen und mehr individuelle Förderung. Diese Qualitätssprünge müssen wir nutzen – und zugleich dort mehr Kitaplätze schaffen, wo Familien besonders viel Unterstützung brauchen. Denn jedes Kind in Deutschland verdient die besten Startchancen\“, sagte Bundesbildungsministerin Karin Prien in ihrer Eröffnungsrede.
\“Die Finalisten und Preisträger des Deutschen Kita-Preises machen deutlich: Gute Bildung von Anfang an ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Professionalität, Zusammenarbeit und dem unerschütterlichen Glauben an die Entwicklung eines jeden Kindes. Damit solche herausragenden Beispiele überall Realität werden, braucht es langfristige Strukturen: ein dauerhaft verankertes Qualitätsentwicklungsgesetz und gezielte Unterstützung auch für Kitas in herausfordernden Lagen. Denn, Investitionen in die frühe Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft\“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.
Die Erstplatzierten
\“Kita des Jahres 2025\“darf sich ab heute die Inklusive Kita Unkel aus Rheinland-Pfalz nennen. Die Einrichtung erhielt ein Preisgeld von 25.000 Euro.Überzeugt hat die Jury, dass die Kita auf außergewöhnliche Weise ein inklusiver Ort für alle Kinder – mit und ohne Beeinträchtigung – ist und jedes einzelne Kind mit großer Wertschätzung, Professionalität und Herz bestmöglich begleitet wird. Für alle wird ein Weg gefunden, der Teilhabe möglich macht, auch bei Kindern mit höchstindividuellem Unterstützungsbedarf. Therapiehund Karl erkennt erste Anzeichen epileptischer Anfälle und das Team bildet sich fortwährend weiter für den Notfall. Ein Tag in der Natur mit der Waldgruppe ist dadurch auch für Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen, wie Diabetes oder Epilepsie, möglich. Zum Kita-Team gehört auch therapeutisches Fachpersonal, denn die Kita arbeitet eng mit dem Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrum Neuwied zusammen. So werden Förderbedarfe früh erkannt und Therapiendirekt in der Kita umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist außerdem die Kooperation mit der Grundschule. Bei regelmäßigen Besuchen lernen die Kinder Räume, Klassen und Lehrkräfte der Schule kennen, nehmen an Projekten teil und erleben Schulveranstaltungen. So gelingt der Übergang von der Kita in die Grundschule reibungslos.
Was die Kita-Kinder mit dem Preisgeld machen möchten, wissen sie schon ganz genau:\“Wenn wir gewinnen, dann können wir uns ein Elefantengehege und Pferde kaufen\“. Auf die Kinder wartet auch noch eine besondereÜberraschung: Im nächsten Jahr kommt der KiKA zu Besuch und feiert mit ihnen einen KiKANiNCHEN-Tag.
Den ersten Platz in der Kategorie\“Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres\“belegten die Präventionsketten im Landkreis Peine aus Niedersachsen. Das Bündnis erhielt ebenfalls ein Preisgeld von 25.000 Euro. Überzeugt hat die Jury, dass sich das Bündnis intensiv mit der Frage beschäftigt\“Was brauchen junge Kinder und ihre Familien, umÜbergänge gut zu meistern – von der Eingewöhnung in die Krippe und den Ü3-Bereich der Kita über die Schule und darüber hinaus?\“Die Antwort lautet: Orientierung und Sicherheit. Die erhalten die Kita-Kinder in Peine schon vor dem Schuleintritt beispielsweise durch das von Schulkindern gestaltete Willkommensbuch. In den ersten zwei Schulwochen begleiten die Kita-Fachkräfte die Kinder dabei, die neue Umgebung zu entdecken. Die Verantwortlichen verschiedener Institutionen arbeiten dabei sehr eng zusammen. Und die Bündnisbeteiligten haben auch die Kinder im Blick, die in herausfordernden Situationen aufwachsen. So entwickelte der Runde Tisch\“Kinderarmut\“in kürzester Zeit eine Übersicht über die Angebote für Familien in finanzieller Not. Das Bündnis hat ein klares Ziel vor Augen, eine verlässliche Struktur und ein starkes Team, das voneinander lernt.
Bündnisleitung Elisa Behrens hat auch schon konkrete Vorstellungen für den Einsatz des Preisgeldes:\“Sollten wir das Glück haben und für den Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet werden, dann sollen die Kinder und ihre Eltern sowie die Einrichtungen aus dem Bündnis davon profitieren. Denkbar wären Projekte zur Stärkung der emotionalen und sozialen Kompetenz von Kindern, Angebote zur Stärkung der Elternkompetenz oder Unterstützungsangebote im Bereich der Sprachentwicklung. Das werden wir im Bündnis gemeinsam entscheiden.\“
Die zweiten und dritten Plätze
Die Kita St. Nikolaus aus Kirchen (Sieg) in Rheinland-Pfalz freut sichüber den zweiten Platz in der Kategorie\“Kita des Jahres\“. Der Blau-Weiße Bewegungsraum aus Bochum in Nordrhein-Westfalen gewann den zweiten Platz in der Kategorie\“Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres\“. Beide Preisträger erhielten je 15.000 Euro.
Den dritten Platz in der Kategorie\“Kita des Jahres\“konnte sich die Kindertagesstätte Moordamm aus Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein sichern. Familienbildung im Landkreis Mühldorf am Inn aus Bayern wurde mit dem dritten Platz in der Kategorie\“Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres\“ausgezeichnet. Die Preisträger bekamen je 10.000 Euro.
Weitere zehn Kitas und Bündnisse erhielten für ihre herausragende Arbeit einen Anerkennungspreis mit je 1.000 Euro. Insgesamt ist der Deutsche Kita-Preis mit 110.000 Euro dotiert.
Die Sonderpreise
Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB),überreichte den Zusatzpreis\“Attraktivität der Arbeit\“, gefördert durch den DGB im Wert von je 2.000 Euro. Die AWO Kita Tausendfüßler aus Potsdam in Brandenburg und der Blau-Weiße Bewegungsraum aus Bochum, Nordrhein-Westfalen, punkteten hier mit innovativen Ansätzen. Den ELTERN-Sonderpreis sicherte sich die Städtische Kita Burgweinting ausRegensburg, Bayern. In einem Online-Voting erhielt die Einrichtung die meisten Stimmen. Biona Schütt, Redaktionsleitung ELTERN, ehrte die Kita mit einer Trophäe für den Publikumspreis. Zusätzlich geht an die Kita der\“Leseschatz\“, mehrere von der Redaktion der Marke ELTERN zusammengestellteÜberraschungspakete mit Kinderbüchern für Ein- bis Sechsjährige.
Deutscher Kita-Preis 2026
Kitas und lokale Bündnisse können sich ab Mitte Januar 2026 wieder um die Auszeichnung bewerben. Weitere Informationen unter www.deutscher-kita-preis.de.
Pressekontakt:
Viktoria Siegel
Programmkommunikation
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH
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E-Mail: viktoria.siegel@dkjs.de
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Categories: Allgemein
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