\“Mehr Leistung wagen\“: Sporthilfe legt Reformvorschläge für den Spitzensport vor

Seitüber zehn Jahren verläuft die Leistungssportreform in Deutschland ohne echte Fortschritte. Diesen Herbst wird erneut über ein Sportfördergesetz und die Gründung einer Sportagentur diskutiert. Es wird nicht ausreichen, sich nur auf den Verteilungsmechanismus zwischen den Verbänden zu konzentrieren – die Gefahr besteht, dass bestehende Prozesse in die geplante Sportagentur übertragen werden, sich strukturell aber nichts verbessert. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe macht deshalb erstmals konkrete Vorschläge, wie das System zukunftsfähig gestaltet werden kann und ist entschlossen, gemeinsam mit der Bundesregierung, endlich wirksame Reformen anzustoßen.
Die Basis für einen erfolgreichen deutschen Leistungssport muss ein breites und zugängliches Nachwuchsleistungssportsystem sein, das möglichst vielen Talenten echte Chancen eröffnet. Dafür braucht es Nominierungsprozesse, die unabhängig vom Standort der Athletinnen und Athleten funktionieren,sowie eine deutliche Stärkung der Athletenförderung.
Gleichzeitig sind Bundesstützpunkte und Olympiastützpunkte erforderlich, die diesen Namen wirklich verdienen: mit klaren Zuständigkeiten, moderner Infrastruktur und professionellen Trainerstellen. Nur so kann eine echte Eliteförderung gewährleistet werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, Kräfte zu bündeln, das bedeutet eine gezielte Reduzierung der Stützpunkte und die Überführung der Trägerschaften in die neu zu schaffende Spitzensport-Agentur. So kann ein transparentes, leistungsorientiertes und zukunftsfähiges System entstehen, das den Athletinnen und Athleten ein hervorragendes Angebot macht.
\“Mit unserem seit diesem Jahr eingeführten Förderkonzept haben wir uns auf den Weg gemacht, die Sportförderung effizienter und wirksamer zu gestalten. Unser Ziel ist es, Athletinnen und Athleten in die Lage zu versetzen, ihr Talent voll zu entfalten\“, stellt Karin Orgeldinger, Vorständin für Athletenförderung der Stiftung Deutsche Sporthilfe, heraus.\“Um den deutschen Spitzensport schnell und wirksam zu stärken, müssen wir jetzt die Athletenförderung deutlich ausbauen, die Grundförderung erhöhen und in Hinblick auf die Spiele 2028 in L.A. auch die Athletinnen und Athleten aus den sogenannten vorübergehenden olympischen Verbänden gezielt unterstützen. Gleichzeitig braucht es flexible Individualbudgets für Ausnahmeathletinnen und -athleten, eine steuerliche Entlastung bei Prämienzahlungen und eine bessere soziale Absicherung durch Versicherungsschutz durch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) für alle Bundeskader. Nur mit diesen konkreten Schritten schaffenwir die nötigen Rahmenbedingungen, damit unsere Athletinnen und Athleten ihr volles Potenzial entfalten können.\“
Max Hartung, Vorstand für Kommunikation, Public Affairs und Kuratoriums-Angelegenheiten, macht deutlich:\“Wir als Sporthilfe wollen Teil der Lösung sein. Gemeinsam mit unseren Partnern in Sport und Politik krempeln wir die Ärmel hoch, um ein System zu bauen, das die Athletinnen und Athleten verdient haben – jene, die jeden Tag alles geben. Sie begeistern uns als Publikum und inspirieren den Nachwuchs. Sie leben Werte wie Leistung, Fairplay und Miteinander. Deshalb verdienen sie es, dass wir gemeinsam etwas bewegen: Fördermittel müssen direkt und effizient bei den Athletinnen und Athleten ankommen, und sie brauchen ein herausragendes Umfeld. Dafür ist eine grundlegende Reform des Stützpunktsystems und der Trainerstellen notwendig.\“
Karsten Petry, Vorstand für Marketing, Vertrieb und Events, ergänzt:\“Der olympische und paralympische Sport hat in Deutschland enormes Potenzial für gesellschaftliche Wirkung, Wertevermittlung und internationale Sichtbarkeit. Dennoch wird dieses Potenzial von der Wirtschaft bislang zu wenig wahrgenommen. Um den deutschen Spitzensport nachhaltig zu stärken, braucht es eine deutlich engere Abstimmung zwischen Sport, Wirtschaft und Gesellschaft – und vor allem die gezielte Erweiterung privater Fördermittel als Ergänzung zur staatlichen Unterstützung. Gerade mit Blick auf eine mögliche deutsche Olympiabewerbung ist es unsere Aufgabe, diesen Prozess aktiv zu begleiten und zu unterstützen. Eine erfolgreiche Bewerbung braucht nicht nur politische Rückendeckung, sondern auch gesellschaftliche Begeisterung und wirtschaftliches Engagement.\“
Die zentralen Forderungen imÜberblick:
– Einbindung der Sporthilfe in den Reformprozess
– Erhöhung der Grundförderung für Athletinnen und Athleten auf bis zu 1.500 EUR monatlich
– Integration vorübergehender olympischer Sportarten in die Förderung bis Los Angeles 2028
– Einführung von Individualbudgets für Ausnahme-Athletinnen und -Athleten
– Steuerfreiheit für Prämienzahlungen
– Zugang zur Unfallversicherung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) ab 16 Jahren
– Reform der Bundesstützpunkte und Olympiastützpunkte
– Professionalisierung der Trainerstellen
– Stärkere Einbindung von Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft
Die Rolle der Sporthilfe:
Mit jahrzehntelanger Erfahrung, einem starken Netzwerk und dem Vertrauen der Athletinnen und Athleten will die Sporthilfe nicht nur fördern, sondern auch mitgestalten – für ein leistungsfähiges, chancengerechtes und zukunftsfestes Sportsystem in Deutschland. Die Sporthilfe steht bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Das Positionspapier zur Zukunft des deutschen Spitzensports mit dem Titel\“Mehr Leistung wagen – für den Spitzensport von morgen\“finden Sie hier… (https://www.sporthilfe.de/fileadmin/pdf/Sporthilfe-Positionspapier_fuer_den_Spitzensport_von_morgen.pdf)
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\“Nationale Förderer\“sind Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, PwC Deutschland, Deutsche Post und Generali&Deutsche Vermögensberatung. Sie unterstützen die Sporthilfe, die von ihr betreuten Sportlerinnen und Sportler sowie die gesellschaftspolitischen Ziele der Stiftung in herausragender Weise.
Die Sporthilfe wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Heike Schönharting
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069/67803-511
E-Mail: heike.schoenharting@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de
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Categories: Allgemein
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