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INSM-Gutachten warnt: Ohne Produktivitätsschub droht Deutschland ein verlorenes Jahrzehnt

 

Ein aktuelles Gutachten der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) warnt vor einer anhaltenden Wohlstandsstagnation in Deutschland. Ohne einen deutlichen Produktivitätsschub drohe der deutschen Wirtschaft ein Jahrzehnt der Stagnation. Seit 2019 stagniert das Bruttoinlandsprodukt (BIP), während die Bevölkerung wächst – das BIP pro Kopf ist um 1,5 Prozent gesunken. Der demografische Wandel verschärft die Lage zusätzlich, da der Arbeitseinsatz pro Kopf bis 2035 sinken dürfte.

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) simulierte im Auftrag der INSM drei Produktivitätsszenarien bis 2040. Schon kleine Unterschiede wirken sich stark aus: Bei einem jährlichen Produktivitätszuwachs von 0,5 Prozent steigt das reale BIP um 7,9 Prozent, bei 1,0 Prozent um 16,3 Prozent und bei 1,5 Prozent um 25,2 Prozent. Ein Prozentpunkt mehr Produktivität bedeutet laut IfW rund 17 Prozentpunkte höheres BIP pro Kopf bis 2040.

Auch die Löhne hängen eng mit der Produktivität zusammen. Im schwachen Wachstumsszenario (0,5 Prozent) erhöhen sich die realen Nettolöhne bis 2040 nur um 3,9 Prozent, bei 1,0 Prozent Produktivitätszuwachs um 12,0 Prozent und bei 1,5 Prozent um 20,6 Prozent. Nur ein kräftiger Produktivitätsschub ermögliche reale Einkommenszuwächse und entlaste zugleich die Sozialkassen.

Besonders die Rentenversicherung steht laut Gutachten unter Druck. Um steigende Beiträge ohne reale Rentenkürzungen zu vermeiden, wäre zwischen 2026 und 2035 ein zusätzliches Produktivitätswachstum von rund zwei Prozentpunkten jährlich nötig. Erst nach dem Ausscheiden der Babyboomer sinkt der notwendige Zusatzimpuls wieder.

INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben kommentiert:\“Deutschland hat massive strukturelle Probleme, die Wachstum verhindern. Die sind alle politisch verursacht, können damit aber auch politisch geändert werden. Nachdem der Herbst der Reformen wohl ausgefallen ist, müssen die Reformen eben jetzt im Winter kommen.\“

Nötig seien Reformen für schnellere Genehmigungen, weniger Bürokratie, weniger Abgaben, bessere Bildungs- und Forschungsbedingungen sowie eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren.

Alsleben:\“Die Betriebe können nur produktiver und innovativer sein, wenn die Politik sie nicht zu stark fesselt. Und nur mit mehr Produktivität können wir Wohlstand und Sozialstaat langfristig sichern\“, so Alsleben.

Pressekontakt:

Carl-Victor Wachs
Leiter Kommunikation&Pressesprecher

wachs@insm.de
T +49 176 616 49 030
INSM Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH
Georgenstraße 22
D – 10117 Berlin
www.insm.de

Handelsregister Amtsgericht Charlottenburg, HRB 74215B
Umsatzsteuerident-Nummer: DE1230523BB
Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Thorsten Alsleben

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM),übermittelt durch news aktuell

Posted by on 10. November 2025.

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Categories: Allgemein

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