Greenpeace-Recherche weist gesundheitsgefährliche Chemikalien nach in Speisefischen aus Nord- und Ostsee / Grenzwerte für PFAS in Nahrungsmitteln zum Teil deutlichüberschritten

\“Die deutschen Behörden müssen viel stärker als bisher Speisefische, Muscheln und Krabben aus dem Meer auf PFAS untersuchen\“, sagt Julios Kontchou,Ökotoxikologe von Greenpeace.\“Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit warnt bereits vorbildlich vor den krebserregenden und hormonell wirksamen Stoffen. Einige der PFAS, die wir bei unserer Recherche nachgewiesen haben, können sich im menschlichen Körper ansammeln, so dass die gesundheitsgefährdende Belastungmit der Zeit zunimmt.\“
PFAS in Alltagsprodukten – Alternativen sind verfügbar
PFAS, wasser- und fettabweisende Chemikalien, stecken in Sport- und Outdoorbekleidung, Teppichböden, Lebensmittelverpackungen wie Pizzakartons und Backpapier. Für viele Anwendungen gibt es sichere PFAS-freie Alternativen. Dennoch hält die Chemieindustrie an PFAS fest und blockiert bisher alle Vorschläge für eine europäische Regulierung.\“Die Bundesregierung muss Menschen und Umwelt vor den Interessen der Chemiebranche schützen. Der Einsatz von PFAS in Alltagsgegenständen gehört ohne Ausnahme verboten\“, fordert Kontchou.
Die Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) umfasstüber zehntausend Chemikalien, von denen viele Gesundheit und Umwelt schädigen. Einige, wie PFOS und PFOA, gelten als krebserregend, stören das Hormonsystem und beeinträchtigen die Fortpflanzung. Viele dieser Stoffe verweilen lange im menschlichen Körper. PFAS bauen sich nicht ab und reichern sich in der Nahrungskette an. Recherchen von Greenpeace (https://www.greenpeace.de/publikationen/PFOS_Bericht_Rhein.pdf) im Rhein zeigen, dass PFAS auch in Flüssen vorkommen. Über die Flüsse gelangen sie ins Meer, wo sie sich besonders im Meeresschaum ansammeln. Greenpeace wies diesAnfang des Jahres mit einer Recherche (https://www.greenpeace.de/publikationen/PFAS_Meeresschaum_Bericht.pdf) nach. Der Kontakt mit PFAS-haltigem Schaum kann gesundheitsschädlich sein, vor allem für Kinder, die am Strand damit spielen. Zusätzlich können PFAS Böden und Grundwasser belasten. Auch Gischt in Küstengebieten kann die Chemikalien enthalten.
Pressekontakt:
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Julios Kontchou, Tel. 0151-10645501, jkontcho@greenpeace.org, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778 bjettka@greenpeace.org. Die Recherchen zu PFAS in Speisefischen: https://t1p.de/yqx5g PFAS im Rhein: https://t1p.de/3n276 und PFAS in Meeresschaum: https://t1p.de/mxy0l Fotomaterial: https://t1p.de/pbq5u Pressestelle: Telefon 040-30618-340, presse@greenpeace.de; www.greenpeace.de
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