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Die Angst, zu viel zu sein: Warum Frauen sich klein machen und wie sie dasändern können

Immer freundlich, immer angepasst, immer bedacht, niemandem zur Last zu fallen– so werden Mädchen oft erzogen. Doch genau das wird vielen Frauen später zum Verhängnis. Sie trauen sich nicht, Grenzen zu setzen, ihre Meinung zu sagen oder mehr zu fordern, selbst wenn sie es längst verdient hätten. Die Angst, „zu viel“ zu sein, sitzt tief – zulaut, zu direkt, zu ehrgeizig. Dabei ist genau das die Stärke, die ihnen fehlt, um sichtbar zu werden.

„Ich begegne täglich Frauen, die sich selbst klein halten, obwohl sie Großes leisten“, sagt Verena Kemperling, Selfmade-Unternehmerin. „Sie zweifeln an sich, bitten statt zu fordern und entschuldigen sich für ihren Erfolg. Das ist kein Charakterzug – das ist anerzogen.“ Kemperling erklärt in diesem Beitrag, warum Frauen oft in alten Mustern feststecken und wie sie lernen können, sich Raum zu nehmen, ohne sich dafür zu schämen.

Warum dieses Thema so relevant ist

Frauen stehen heute vor großen Möglichkeiten und tragen gleichzeitig innere Muster in sich, die aus einer Zeit stammen, in der Zurückhaltung als Tugend galt. Über Generationen wurden Mädchen für Bescheidenheit, Rücksicht und Anpassung gelobt – Eigenschaften, die im sozialen Umfeld Harmonie schaffen,im beruflichen Kontext jedoch häufig zur Unsichtbarkeit führen. Schon früh lernen viele, nicht laut zu sein, sich nicht in den Mittelpunkt zu stellen und keine Grenzen zu überschreiten. Jungen hingegen werden eher ermutigt, Risiken einzugehen, Raum einzunehmen und sich durchzusetzen. Diese gegensätzlichen Botschaften prägen, wie Frauen ihre eigene Berechtigung und Wirkung im späteren Berufsleben wahrnehmen.

Dieses Muster zeigt sich noch heute in subtilen Verhaltensweisen: Viele Frauen entschuldigen sich zu häufig, relativieren Erfolge oder betrachten Chancen als Geschenk statt als logische Konsequenz ihrer Leistung. Dahinter steht oft die Sorge, Zugehörigkeit oder Anerkennung zu verlieren, wenn sie klar auftreten oder ambitionierte Ziele formulieren. Selbstbewusstes Verhalten wird bei ihnen schneller bewertet – etwa als „zu direkt“ oder „übertrieben ehrgeizig“. Diese kollektiven Prägungen beeinflussen Entscheidungen und Selbstwahrnehmung weit stärker, als den meisten bewusst ist, und halten Frauen selbst dann klein, wenn sie längst bereit wären, größer zu handeln.

Warum dieses Muster Frauen im Business massiv ausbremst

Im beruflichen Alltag führt diese Zurückhaltung zu klar erkennbaren Nachteilen. Viele Frauen verlangen zu niedrige Preise, weil sie nicht als fordernd erscheinen möchten. Sie zweifeln an ihrem Wert, obwohl ihre Ergebnisse objektiv überzeugen. Gleichzeitig fällt es ihnen schwer, Grenzen zu setzen. Aus Rücksicht übernehmen sie zusätzliche Aufgaben, lassen übervolle Terminkalender zu oder leisten emotionale Unterstützung, die nicht zu ihrer Rolle gehört.

Auch ihre Sichtbarkeit leidet. Aus Angst vor Kritik vermeiden viele klare Aussagen oder Positionierungen. Sie halten sich zurück, obwohl gerade im Business Präsenz entscheidend ist. Perfektionistische Ansprüche verstärken diese Dynamik. Frauen arbeiten oft länger, prüfen häufiger und starten später – aus Sorge, Fehler könnten negativ bewertet werden. Hinzu kommt die weit verbreitete Verwechslung von Nettigkeit mit Professionalität. Harmonie wird über Klarheit gestellt, obwohl beruflicher Erfolg klare Entscheidungen und deutliche Kommunikation erfordert. All diese Verhaltensweisen bremsen Frauen nicht aufgrund mangelnder Kompetenz; sie sind die Folge erlernter Muster, die ihre Wirkungskraft begrenzen.

Wie Frauen dieses Muster durchbrechen– konkrete Schritte

Der erste Schritt besteht darin, das alte Bild von„zu viel“ neu zu definieren. Statt „Ich bin zu direkt“ darf es heißen: „Ich bin klar.“ Statt „zu ehrgeizig“: „Ich habe Ziele.“ Dieser Reframe stärkt die innere Haltung.

Ebenso wichtig ist radikales Ownership: Entscheidungen treffen, Grenzen setzen, Nein sagen und Verantwortungübernehmen, ohne sich dafür zu rechtfertigen. Auch die Preisgestaltung braucht einen Perspektivwechsel, denn Preise spiegeln nicht die Persönlichkeit wider, sondern den Wert des Angebots.

Darüber hinaus sollten Frauen bewusst Raum einnehmen und klare Aussagen treffen, ihre Expertise sichtbar machen und mutig kommunizieren. Dieser Prozess braucht Zeit. Neue Routinen, ein unterstützendes Umfeld und wiederholte Entscheidungen formen langfristig eine Identität, in der „zu viel“ nicht mehr als Schwäche gilt, sondern als notwendige Stärke.

Über Verena Kemperling:

Verena Kemperling ist Gründerin und Geschäftsführerin der the social. Academy GmbH, einer strategischen Unternehmensberatung für Frauen. Mit über 20 Jahren Erfahrung in Marketing und Vertrieb unterstützt sie Coaches, Beraterinnen und Unternehmerinnen dabei, sich erfolgreich zu positionieren und ihre Angebote wirksam zu verkaufen. Ihr Ansatz vereint fundierte Strategien, empathische Begleitung und Mindset-Arbeit. Mehr Informationen unter: https://social-academy.at/

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Ruben Schäfer
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Posted by on 18. Dezember 2025.

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