Brauchen keine Karenztage / Forderungen der Unternehmensverbände helfen nicht / Kommentar von Gilbert Schomaker

Mit dieser Herangehensweise stellt der UVB aber alle Arbeitnehmer unter Generalverdacht. Viele Menschen, die Migräne haben oder unter Durchfall leiden, müssen nicht gleich am ersten Tag zum Arzt. Die ohnehin überlasteten Hausärzte würden sich bedanken, auch noch Termine für diese Patienten machen zu müssen. Oft helfen Medikamente aus der Hausapotheke. Dazu einen Tag schonen und sich ins Bett legen. Und am nächsten Tag kann man wieder arbeiten.
Hinzu kommt, dass seit Corona davor gewarnt wird, sich mit ansteckenden Krankheiten ins Büro zu schleppen. Es ist also verständlich, dass viele Menschen argwöhnisch schauen, wenn jemand stark hustend bei der Arbeit aufschlägt. Zur Wahrheit gehört auch, dass viele Arbeitnehmer trotz Krankheitssymptomen im Homeoffice arbeiten. Moderne Arbeitsregelungen machen das ja häufig möglich. Davon profitiert der Arbeitgeber.
Natürlich gibt es auch Menschen, die einen Tag vor oder nach einem Wochenende oder bei Brückentagen gern mal krank sind. Schon jetzt kann ein Chef bei begründetem Verdacht ab dem ersten Tag eine vom Arzt ausgestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlangen. Dafür muss aber nicht die Karenztagregelung eingeführt werden.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST,übermittelt durch news aktuell
Categories: Allgemein
No Responses Yet
You must be logged in to post a comment.