Bevölkerungszahl zum Jahreswechsel / 8,23 Milliarden – Menschenrechte unter Druck / Rückschritte in der reproduktiven Selbstbestimmung nehmen weltweit wieder zu

Zugang zu medizinischer Versorgung, zu Verhütung und Aufklärung, das Recht, frei und sicher über Partnerschaft, Schwangerschaft und Familiengründung zu entscheiden sowie der Schutz vor Zwang, Gewalt und Diskriminierung gehören seit der Weltbevölkerungskonferenz vor über 30 Jahren in Kairo in den Wertekanon der VereintenNationen und seit 2015 zu deren Nachhaltigkeitszielen, die bis 2030 erreicht werden sollen. Aktuell sei aber weniger Fortschritt, als vielmehr ein sich bedrohlich beschleunigender Rückschritt zu verzeichnen, beklagt Angela Bähr.\“Frauenrechte, Frauengesundheit und mühsam errungene Fortschritte in der Selbstbestimmung geraten zunehmend unter politischen und gesellschaftlichen Druck. Programme zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechten werden in Frage gestellt oder gar nicht mehr finanziert.\“Diese Entwicklung habe seit dem Amtsantritt Donald Trumps und der Schließung von USAID geradezu dramatische Ausmaße angenommen.
Auch in Europa und Deutschland sind erhebliche Kürzungen vorgenommen worden. Eine aktuelle parlamentarische Initiative aus den Reihen der Opposition zeigt, dass selbst hierzulande der Gegenwind für das Menschenrecht wächst, über den eigenen Körper zu bestimmen. Umso wichtiger sei es, dass die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte im aktuellen Koalitionsvertrag stehen, betont Angela Bähr und fügt hinzu:\“Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan wurde gerade zum She Decides Champion ernannt. Das ist nicht nur ein starkes Symbol, sondern vor allem auch der Auftrag, Selbstbestimmung und Prävention zu fördern und zu schützen – gerade dort, wo sie politisch unter Druck gerät.\“
#RückschrittVerhüten
Über die DSW
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation, mit dem Ziel, das Potenzial der größten Jugendgeneration aller Zeiten zu fördern, um damit zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Sie ermöglicht jungen Menschen in Ostafrika den Zugang zu jugendgerechten Gesundheitsinformationen und modernen Verhütungsmitteln, und setzt sich auch auf politischer Ebene für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ein, insbesondere für junge Frauen und Mädchen. Darüber hinaus arbeiten die Büros in Europa und Ostafrika für die gendergerechte Förderung von Forschung und Innovation zur Bekämpfung armutsassoziierter Krankheiten und Verbesserung der Frauengesundheit.
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