Wolfgang Ischinger: Entsetzt mich, dass transatlantisches Verhältnis im Wahlkampf kaum Thema ist

Mit Blick auf die Rolle Europas sagte Ischinger, es zeige sich, dass man\“als 27 EU-Mitglieder\“gerade in der Außen- und Sicherheitspolitik nicht handlungsfähig sei. Europa präsentiere sich momentan in Sachen Ukraine wie ein\“Hühnerhaufen\“. Er plädiere dafür, die Idee eines Kern-Europas wiederzubeleben.\“Ich glaube, Deutschland, Frankreich, Polen und andere Gleichgesinnte sollten sich zu einer wahrhaftigen Sicherheits- und Verteidigungsunion zusammenschließen, mit Mehrheitsentscheidungen, mit einem gemeinsamen Rüstungsmarkt, um tatsächlich der Welt zu zeigen, dass wir den existenziellen Überlebenswillen haben\“, sagte der frühere Diplomat. Auf die Frage nach einer gemeinsamen europäischen Armee sprach Ischinger von einer\“Zukunftsvision\“.\“Die gemeinsame Armee, das ist noch ein ganz langer weiter Weg, aber Waffen und Material gemeinsam einkaufen, Soldaten gemeinsam ausbilden, Geräte und Flugzeuge gemeinsam warten, das ist alles möglich, und zwar auch in relativ kurzer Zeit\“, so Ischinger. Wichtig sei vor allem die Bildung eines gemeinsamen Rüstungs- und Verteidigungsmarktes. Derzeit kaufe jeder\“in kleinsten Stückzahlen irgendwo seine Flugzeuge und seine Geräte ein, das ist Geld zum Fenster hinaus geschmissen. Da kann Europa gemeinsam handeln und viel Geld einsparen und da kann man Eindruck machen, beim Rest der Welt.\“Die USA könnten nicht von Europa fordern, 5 Prozent für Rüstung auszugeben, gleichzeitig nicht mehr zur Verfügung zu stehen wie bisher und gleichzeitig fordern:\“Ihr müsst alles bei uns einkaufen.\“
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