Wie das Marketingportfolio im Handwerk sich verändert hat

1. Produkt (Leistung) – Vom reinen Handwerk zur Dienstleistungsmarke
Früher:
• Handwerksbetriebe boten hauptsächlich ihr Kerngeschäft an (z. B. Installation, Reparatur).
• Leistungen wurden oft wenig differenziert wahrgenommen.
Heute:
• Serviceorientierung: Beratung, Planung, 3D-Visualisierung, Energieberatung.
• Individualisierung: Kunden erwarten Lösungen und transparente Prozesse.
• Erweiterte Angebote: z. B. Smart-Home-Installationen, nachhaltige Materialien.
• Markenbildung: Betriebe entwickeln eigene\“Handwerksmarke\“, um sich abzuheben.
2. Preis – Höhere Transparenz, neue Kalkulationsmodelle
Früher:
• Preise oft nach Aufwand, regionaler Tradition oder Erfahrungswerten kalkuliert.
• Vergleichbarkeit gering, da kaum Online-Angebote.
Heute:
• Transparente Preisgestaltung: Kunden erwarten nachvollziehbare Angebote.
• Online-Vergleichbarkeit erhöht Preisdruck, aber auch Chancen für Premiumpositionierung.
• Wertbasierte Kalkulation: Hohe Nachfrage und Fachkräftemangel ? steigende Preise.
• Service-Flatrates / Wartungsverträge: wiederkehrende Einnahmen werden wichtiger.
3. Platz (Distribution) – Vom Ladengeschäft zum digitalen Kontaktpunkt
Früher:
• Persönliche Kontaktaufnahme (Telefon, Ladenlokal).
• Regionale Reichweite und Mundpropaganda.
Heute:
• Digitale Kontaktkanäle: Website, Kontaktformulare, WhatsApp-Business.
• Online-Terminbuchung und digitale Angebotsabwicklung.
• Erweiterte Reichweite durch Online-Plattformen und Social Media.
• Logistik-Optimierung durch digitale Tools (z. B. Materialbestellung, mobile Zeiterfassung).
4. Promotion (Kommunikation) – Vom Branchenbuch zum digitalen Marketing
Früher:
• Branchenbuch, regionale Zeitung, Schaufenster, Empfehlungen.
• Kaum aktive Markenkommunikation.
Heute:
• Online-Präsenz: Professionelle Website mit Referenzen, Bewertungen und Bildern.
• SEO mit Lokalbezug: Sichtbarkeit bei Google und lokalen Suchen.
• Social Media (Instagram, Facebook, LinkedIn): Projekte und Menschen im Betrieb.
• Google-Bewertungen als wichtigster Vertrauensfaktor.
• Employer Branding: Marketing richtet sich nicht nur an Kunden, sondern an Mitarbeitende.
• Content Marketing: Ratgeber, Tutorials, Projektstories.
5. Erweiterungen – besonders im Handwerk relevant
Viele Modelle erweitern die klassischen 4 Ps (Produkt, Preis, Platz, Promotion) um weitere Faktoren, die im Handwerk stark an Bedeutung gewonnen haben:
People
• Fachkräftemangel und Mitarbeitergewinnung wird zum Marketingthema.
• Authentische Teamdarstellung in Social Media.
• Schulung in Kundenkommunikation.
Prozess
• Digitalisierte Prozesse: Angebotserstellung, Rechnungen, Dokumentation.
• Schnellere Reaktionszeiten als Wettbewerbsvorteil.
• Hochwertige Bilder, Referenzen, Showrooms, Baustellen-Dokumentationen.
• Transparenz schafft Vertrauen.
Fazit:
Der Marketingmix hat sich im Handwerk von analog, passiv und klassisch zu digital, serviceorientiert und markenbewusst entwickelt. Moderne Handwerksbetriebe nutzen heute Online-Marketing, optimierte Prozesse und klare Markenkommunikation, um sowohl Kunden als auch Mitarbeitende zu gewinnen.
Zu diesem Thema sollten Sie sich die folgende Plattform nicht entgehen lassen:
WWW.BAUHERREN-PORTAL.COM
Theo van der Burgt (Geschäftsführer BAUHERRENreport GmbH (02131-742 789-0 oder 0172-213 26 02 – vdb@bauherrenreport.de)
Categories: Allgemein
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