\“Trainsurfen\“: Anzahl der Vorfälle in Hamburg stark angestiegen

Andere Verkehrsgesellschaften in großen deutschen Städten äußern sich nicht zu diesem Thema oder erfassen keine Zahlen. Auch die Bundespolizei in Berlin führt keine Statistiken zu Fällen von\“Trainsurfern\“. Allerdings erklärt ein Sprecher auf Anfrage:\“Bei unserer bahnpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung stellen wir kontinuierlich fest, dass Personen verbotenerweise Schienen betreten undüberschreiten, auf Waggons und Lokomotiven klettern.\“Die Berliner Verkehrsbetriebe stellen keinen Anstieg fest, erklären aber auf Anfrage:\“Das sogenannte U-Bahn-Surfen ist ein gefährlicher Irrsinn, der glücklicherweise nach unseren Erfahrungen nicht sehr häufig vorkommt. Trotzdem ist jeder Fall einer zu viel, weil die Täter*innen leichtfertig ihr Leben riskieren.\“Besonders tragisch sei, dass durch die Veröffentlichung und Verbreitung von Videos o. Ä. auch leider andere Menschen zur Nachahmung angeregt würden.
STRG_F hat auch mit dem 18-jährigen ehemaligen\“Trainsurfer\“Bruno (Name geändert) gesprochen, der durch sein Hobby beide Beine verlor und heute vor dem\“Trainsurfen\“warnt. Vor drei Jahren fiel Bruno zwischen zwei Waggons und wurde 15 Meter vom Zug mitgerissen. Seine Beine wurdenüberrollt. Seitdem trägt er zwei Beinprothesen und ist auf Hilfe angewiesen. Seine Botschaft:\“Denkt an eure Familie und Freunde, weil das ist das Einzige, was bleibt. Man denkt so: Dem ist es passiert. Ich passe besser auf. Ich bin schlauer. Ist okay, aber es kann wirklich immer was passieren.\“
YouTube erklärt auf Anfrage von STRG_F zu Videos, in denen\“Trainsurfen\“positiv dargestellt wird:\“Wir haben strenge Richtlinien, die Inhalte verbieten, die gefährliche oder illegale Aktivitäten fördern, einschließlich Handlungen von Erwachsenen, bei denen das Risiko schwerer Verletzungen oder des Todes besteht.\“Einige Videos seien infolge der Anfrage entfernt worden. Der Konzern Meta, der Facebook und Instagram betreibt, reagierte nicht auf die Anfrage.
STRG_F berichtet ab dem 27. Januar zum Thema\“Trainsurfen\“auf dem neuen STRG_F TikTok-Kanal: https://www.tiktok.com/@strg_f
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
Presse und Kommunikation
Mail: presse@ndr.de
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk,übermittelt durch news aktuell
Categories: Allgemein
No Responses Yet
You must be logged in to post a comment.