Terre des Hommes-Vorstand nach Syrienreise: Rückkehrabkommen und Abschiebungen syrischer Geflüchteter müssen ausgesetzt werden

Dazu sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, nach seinem kürzlichen Besuch zu Gesprächen mit Partnerorganisationen in Syrien:\“Eine adäquate Versorgung der Bevölkerung innerhalb Syriens ist derzeit nicht gegeben, viele Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gerade für Kinder ist die Situation katastrophal: Über zwei Millionen Kinder gehen nicht zur Schule, rund 7.250 Schulen sind zerstört, es fehlen Lehrkräfte. Meine Gesprächspartner*innen vor Ort haben wiederholt betont, dass es derzeit noch nicht möglich ist, die Menschen im Land ausreichend zu unterstützen.\“
Die derzeitigeöffentliche Debatte in Deutschland über mögliche Rückführungen und Abschiebungen, so Joshua Hofert, werde natürlich auch in Syrien verfolgt. Bei unfreiwilliger und plötzlicher Rückkehr einer großen Anzahl an Menschen drohe eine Überforderung lokaler Infrastruktur wie Schulen, medizinischer Versorgungszentren, Strom- und Wassernetze und Unterkünfte. Die Folge wäre eine weitere Destabilisierung des Landes.
\“Ich teile die Einschätzung von Außenminister Wadephul zur dramatischen Lage und den massiven Zerstörungen in Syrien. Eine Rückkehr ist derzeit vielerorts unvorstellbar\“, betont Joshua Hofert.\“Daher appelliert Terre des Hommes an die Bundesregierung, Rückkehrabkommen oder Abschiebungen nach Syrien auszusetzen, solange die Voraussetzungen für eine sichere, menschenwürdige Rückkehr nicht erfüllt sind. Vielmehr sollte die internationale Gemeinschaft den Wiederaufbau Syriens deutlich stärker unterstützen als bisher.\“
Unser Name\“Terre des Hommes\“steht für eine\“Erde der Menschlichkeit\“. Klimawandel, Kinderarbeit, Krieg und Vertreibung – wir machen Kinder und Jugendliche stark und schützen sie mit unseren Projekten vor Gewalt und Ausbeutung. Wir leisten humanitäre Hilfe und verbessern die Lebensbedingungen von Kindern weltweit. Was uns dabei besonders wichtig ist: Wir arbeiten mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen und setzen gemeinsam mit Kindern ihre Rechte durch. Als Kinderrechtsorganisation sind wir unabhängig von Regierungen, Wirtschaft, Religionsgemeinschaften und Parteien. Wir fördern derzeit über 400 Projekte für Kinder und Jugendliche in 47 Ländern.
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