Sudan: Die Welt muss die Zivilbevölkerung in El Fasher schützen/\“Ein schrecklicher Ort für Zivilisten\“

Viele Familien in der El Fasher hungern nun, da die Vorräte an Lebensmitteln und Medikamenten aufgebraucht sind und humanitäre Hilfe weiterhin blockiert wird. Lokale Gemeinschaftsküchen und Selbsthilfegruppen sind für viele Familien zur einzigen Lebensader geworden, aber ihnen gehen zunehmend die Mittel aus und sie sind extremen Risiken ausgesetzt.
Berichten zufolge ist es zehntausenden Menschen gelungen, aus der Stadt zu fliehen, doch viele Fluchtwege wurden abgeschnitten. Bis zu 250.000 weitere Menschen sitzen dort fest und fürchten um ihr Leben.
Forderung nach ungehindertem Zugang für humanitäre Hilfe und sicherer Ausreise für Zivilisten
Das internationale Islamic Relief Netzwerk ruft die globale Staatengemeinschaft dazu auf, den Druck für einen sofortigen Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in die Stadt und eine sichere und würdevolle Ausreise aus der Stadt für alle Zivilisten, die diese verlassen möchten, zu erhöhen.
Da immer mehr Menschen ihr Leben riskieren, um zu fliehen, bereiten sich die Helfer von Islamic Relief in Zentral-Darfur auf einen erwarteten Zustrom von Familien vor. In den letzten Monaten haben die Gesundheits- und Ernährungskliniken der Hilforgansiation in Zentral-Darfur Hunderte von Familien aufgenommen, die nach ihrer Flucht aus El Fasher und den umliegenden Lagern am Rande des Hungertodes stehen.
Viele von ihnen kamen nach tagelangem Fußmarsch auf der Suche nach jeglicher Form von Sicherheit in einem Zustand schwerer Unterernährung an und berichteten von schrecklichen Erlebnissen wie Bombardierungen und Plünderungen entlang der Route.
Shihab Mohamed Ali, leitender Programmmanager bei Islamic Relief Sudan, sagt zur Lage vor Ort:
\“Wir rechnen damit, dass in den kommenden Tagen eine große Zahl von Vertriebenen aus El Fasher in unseren Kliniken eintreffen wird. El Fasher ist derzeit ein schrecklicher Ort für Zivilisten. Einige unserer Teammitglieder haben Verwandte dort, aber die Kommunikationswege sind unterbrochen und sie haben seit drei Tagen nichts mehr von ihnen gehört. Derzeit gibt es für Zivilisten keine sicheren Fluchtwege aus der Stadt, aber die Lage dort ist so alarmierend, dass viele Menschen versuchen, auf jede erdenkliche Weise zu fliehen – sei es mitten in der Nacht oder durch die Zahlung von Bestechungsgeldern, die sie sich eigentlich nicht leistenkönnen. Wir fordern, dass Zivilisten geschützt werden und humanitäre Hilfe die Menschen erreichen kann.\“
In Zentral-Darfur betreibt Islamic Relief 12 Ernährungszentren, 10 Zentren für medizinische Grundversorgung und 2 mobile Gesundheitskliniken, die auch die entlegensten Gebiete in der bergigen Region Jebal Marra erreichen. Seit Ausbruch des Krieges im April 2023 hat Islamic Relief im gesamten Sudan 1,2 Millionen Menschen mit humanitärer Hilfe versorgt.
Pressekontakt:
Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
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