Steigende Wohnungspreise im Westen Deutschlands – bis zu 10 Prozent Verteuerung binnen eines Jahres

– In 113 von 121 Städten und Kreisen haben sich Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr verteuert
– Großstädte: Frankfurt (+4,0 Prozent) und Köln (+5,4 Prozent) mit moderaten Anstiegen; Mainz (+10,4 Prozent) mit stärkster Verteuerung
– Landkreise: deutlichste Preisanstiege in nordrhein-westfälischen Kreisen Unna (+10,0 Prozent) und Rhein-Erft-Kreis (+9,0 Prozent)
– Preisniveau trotz jüngster Anstiege vielerorts noch niedriger als 2022 – in der Spitze um 13,5 Prozent
Die Immobilienpreise im Westen Deutschlands befinden sich wieder im Aufschwung. In 113 von 121 kreisfreien Städten und Landkreisen haben sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen binnen eines Jahres erhöht. Im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen betrugen die Anstiege sogar bis zu 10 Prozent. Dennoch befinden sich die Wohnungspreise in den meisten Regionen immer noch unter den bisherigenHöchstständen des Jahres 2022, was insbesondere am nach wie vor hohen Zinsniveau liegt. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in den kreisfreien Städten undLandkreisen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland untersucht wurden.
\“Die Immobilienmärkte im Westen Deutschlands haben nach mehreren Jahren stagnierender oder sinkender Preise wieder an Dynamik gewonnen\“, sagt immowelt Geschäftsführer Dr. Robert Wagner.\“Während die Preise in den Metropolen zumeist moderat steigen, sind es vor allem angrenzende ländliche Regionen sowie kleinere Großstädte, die aktuell die kräftigsten Zuwächse verzeichnen. Trotz der jüngsten Anstiege profitieren Kaufinteressenten allerdings nach wie vor vielerortsvon einem niedrigeren Preisniveau als am bisherigen Höhepunkt des Immobilienbooms vor 3 Jahren.\“
Moderate Anstiege in Metropolen; größtes Plus in Mainz
In den bevölkerungsreichsten Städten des Westens kam es innerhalb der vergangenen 12 Monate überwiegend zu moderaten Preissteigerungen. In Köln legten die Angebotspreise von Bestandswohnungen binnen 12 Monaten um 5,4 Prozent auf 4.940 Euro pro Quadratmeter zu, in Düsseldorf um 3,9 Prozent auf 4.274 Euro. Nach den Rückgängen der Vorjahre haben sich die Immobilienpreise in beiden Städten somit wieder stabilisiert. Das gleiche gilt für Frankfurt am Main, wo sich Eigentumswohnungen um 4,0 Prozent auf 5.610 Euro verteuerten.
Kräftigere Anstiege als in Frankfurt gab es in anderen Großstädten des Rhein-Main-Gebiets: Mainz (4.352 Euro) verzeichnete mit einem Plus von 10,4 Prozent den stärksten Zuwachs der Untersuchung. Der Immobilienmarkt im benachbarten Wiesbaden (+7,7 Prozent auf 4.393 Euro) zählt ebenfallszu den dynamischsten im Westen Deutschlands. Die wirtschaftliche Stärke des Rhein-Main-Gebiets sorgt in beiden Städten für ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum, was die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und folglichdie Preise nach oben treibt.
Spürbare Verteuerung in günstigeren Städten
Auch in Großstädten mit niedrigerem Preisniveau kam es in den letzten 12 Monaten zu teils deutlichen Anstiegen. Die zweitstärkste Verteuerung unter den kreisfreien Städten im Westen gab es in Leverkusen (+9,7 Prozent auf 3.056 Euro). Die Stadt stellt eine erschwinglichere Alternative zu den benachbarten Großstädten Köln und Düsseldorf dar und wird für Kaufinteressenten deshalb zunehmend interessant. Spürbare Anstiege verzeichneten auch mehrere Städte im Ruhrgebiet, wo die vergleichsweise niedrigen Angebotspreise nach den Rückgängen der Vorjahre Raum für überdurchschnittliche Zuwächse lassen. Die deutlichsten Anstiege verbuchten Bochum, Herne (jeweils +8,8 Prozent), Bottrop (+8,1 Prozent) und Dortmund (+8,0 Prozent).
Landkreise: Preisanstieg von bis zu 10 Prozent
Neben den Großstädten verteuerten sich Eigentumswohnungen auch in den ländlichen Regionen Westdeutschlands nahezu flächendeckend. Die stärksten Preiszuwächse gab es dabei in Nordrhein-Westfalen: Der im östlichen Ruhrgebiet gelegenen Landkreis Unna steht mit einem Plus von 10,0 Prozent auf 2.241 Euro pro Quadratmeter an der Spitze der ländlichen Regionen. Ebenfalls deutlich nach oben ging es im Rhein-Erft-Kreis (+9,0 Prozent auf 3.137 Euro) und im Rhein-Kreis Neuss (+8,2 Prozent auf 3.208 Euro), die von ihrer Lage im Einzugsgebiet von Köln und Düsseldorf profitieren. Zu den Landkreisen mit den stärksten Anstiegen zählt zudem der südlich von Koblenz gelegene Rhein-Hunsrück-Kreis (+8,2 Prozent auf 2.150 Euro) in Rheinland-Pfalz.
3-Jahresvergleich: Preise bis zu 13,5 Prozent niedriger
Trotz der jüngsten Zuwächse befinden sich die Preise in 83 der 121 kreisfreien Städte und Kreise im Westen aktuell noch unter dem Niveau vom Sommer 2022. Damals hatten die Angebotspreise vielerorts ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, bevor es durch den rapiden Zinsanstieg zu einer Abkühlungam Markt kam. Dass das Preisniveau von 2022 vielerorts noch nicht wieder erreicht ist, liegt vor allem an den nach wie vor hohen Finanzierungskosten, welche die Nachfrage und folglich die Preisanstiege dämpfen. Am deutlichsten fallen die Preisrückgänge im 3-Jahresvergleich in mehreren kleineren Städten in Rheinland-Pfalz aus: In Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Pirmasens zahlen Wohnungskäufer aktuell jeweils 13,5 Prozent weniger als vor 3 Jahren. Auch der Landkreis Fulda (-11,7 Prozent) und der Werra-Meißner-Kreis (-11,3 Prozent) in Hessen notieren zweistellig unterdem Hoch von 2022.
In Großstädten wie Frankfurt (-8,4 Prozent) Köln (-2,7 Prozent) oder Düsseldorf (-6,8 Prozent) kosten Bestandswohnungen derzeit ebenfalls noch weniger als vor 3 Jahren.
In rund einem Drittel der untersuchten Städte und Landkreise haben die Angebotspreise das damalige Niveau dagegen bereits wieder erreicht oder sogar überschritten, etwa in Bonn (+6,5 Prozent), Darmstadt (+6,4 Prozent) oder Bochum (+4,0 Prozent).
Ausführliche Tabellen zu den 121 untersuchten kreisfreien Städten und Landkreisen in Westdeutschland stehen hier zum Download bereit. (https://content.cdn.immowelt.com/iw_group2/import/Redaktion/Pressemitteilungen/2025/2025_09_25_Tabellen_Kreise_Westdeutschland.pdf)
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.09.2025 sowie deren Entwicklung im Vergleich zum 01.09.2024 und 01.09.2022 wieder. Es handelt sich um Angebots-,keine Abschlusspreise.
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