SKZ-Ausbildung im Interview

Über die Ausbildung zum Kunststofftechnologen spricht Stefan Zuljevic aus dem Bereich Compoundieren und Extrudieren im Interview.
Welche Ausbildung hast du gemacht und warum am SKZ?
Stefan Zuljevic: „Ich habe mich damals entschieden, die Ausbildung zum Kunststofftechnologen zu machen – damals hieß das noch Verfahrensmechaniker. Das SKZ kannte ich tatsächlich vor meiner Suche nach Ausbildungsstellen noch nicht. Das Vorstellungsgespräch hat mich jedoch sofort beeindruckt: Ich bekam direkt eine Führung, und durch die großen Technika, den umfangreichen Maschinenpark und die vielfältigen Verarbeitungsverfahren, die am SKZ abgebildet werden, wurde mir schnell bewusst, wie vielseitig der Beruf ist und dass man am SKZ eine sehr umfassende und praxisnahe Ausbildungerhält. Die überdurchschnittliche Vergütung war natürlich ebenfalls ein gutes Argument.
Ich habe damals auch darüber nachgedacht, vielleicht Maschinenbau zu studieren – aber rückblickend war diese Entscheidung eine der besten meines Lebens. Ich hatte hier immer die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, und durch die vielen Forschungsprojekte bietet das SKZ die Chance, ständig innovativ an neuen Themen und Herausforderungen zu arbeiten.“
Was hat dich an einer Ausbildung im Kunststoffsektor so gereizt?
Stefan Zuljevic: „Man muss sagen: Damals hatte Kunststoff noch ein deutlich besseres Image – das hat in der allgemeinen Wahrnehmung leider durch verschiedene Faktoren etwas gelitten. Für mich war jedoch schon früh klar, dass Kunststoff ein absolutes Material der Zukunft ist. Er wurde und wird immer stärker eingesetzt, daher erschien mir die Branche als äußerst zukunftssicher. Heute sind Kunststoffe aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Nehmen wir das Beispiel Automotive: Früher – mein erstes Auto war ein Golf II – bestand noch vieles aus Blech und Metall. Heute ist Kunststoff ein wesentlicher Bestandteil nahezu aller Fahrzeuge. Diese Entwicklung schreitet stetig voran, und die Einsatzgebiete beschränken sich längst nicht mehr nur auf den Leichtbau.Auch in der Medizintechnik oder bei der nachhaltigen Energieproduktion spielen Kunststoffe eine zentrale Rolle.
Mich hat von Anfang an besonders die Vielseitigkeit der Verfahren fasziniert– und auch hier entstehen ständig neue Entwicklungen. Mit der additiven Fertigung, oder 3D-Druck, wie sie außerhalb der Industrie genannt wird, kamen gleich mehrere spannende Technologien hinzu.“
Inzwischen bildest du selbst aus, was fasziniert dich daran?
Stefan Zuljevic: „Am meisten Freude bereitet es mir, jungen Menschen zu zeigen, dass ein technischer Beruf großartig sein kann – besonders im Kunststoffbereich. Es erfüllt mich, unseren Auszubildenden eine fundierte und zugleich vielfältige Ausbildung zu ermöglichen. Allein die Vielzahl anVerfahren in unserem Technikum macht die Auszubildenden zu echten Fachkräften in den unterschiedlichsten Herstellungsprozessen.
Am SKZ können sie sogar sämtliche Prüfverfahren kennenlernen – am Ende sind sie wahre Allrounder. Unser umfangreiches Weiterbildungsangebot für die Industrie kommt dabei auch den Azubis zugute. So erhalten sie einen umfassenden Einblick in aktuelle, praxisnahe Anwendungen und Problemstellungen. Besser kann man auf eine Tätigkeit in der Industrie kaum vorbereitet werden.
Darüber hinaus warten und reparieren wir unsere Anlagen selbst. Dadurch kann ich den Auszubildenden viel Know-how im handwerklichen und maschinellen Bereich vermitteln. In der Forschung nehmen wir Maschinen auch mal komplett auseinander, optimieren sie oder entwickeln Prozesse weiter. Gerade bei diesen innovativen Themen lerne auch ich immer wieder Neues dazu – und meine Azubis sind natürlich mitten dabei.“
Gibt es aktuell viele Bewerbungen?
Stefan Zuljevic: „Leider muss ich sagen: Es dürften gerne ein paar mehr sein. Das Image der Kunststoffbranche spielt bei der Wahl einer Ausbildung sicherlich eine Rolle. Doch wir steuern aktiv dagegen. Inzwischen sind wir unter anderem auf zahlreichen Berufsmessen in der Region vertreten und stellen dortunsere Ausbildungsberufe vor. Wir bilden jedes Jahr aus – und Bewerberinnen und Bewerber sind bei uns weiterhin herzlich willkommen.“
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
Categories: Allgemein
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