\“phoenix persönlich\“: Historikerin und Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa zu Gast bei Jörg Thadeusz – Samstag, 22. November 2025, 0 Uhr

Die Germanistin und Historikerin Irina Scherbakowa gehört zu den Gründungsmitgliedern der russischen Menschenrechtsorganisation\“Memorial\“, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine musste Scherbakowa ihr Heimatland verlassen. Inzwischen lebt sie in Berlin. Im Gespräch mit Jörg Thadeusz schildert sie eindrucksvoll, wie sich die sowjetische Gesellschaft nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelt hat. In den 90er Jahren hätte es einen regelrechten Durchbruch gegeben:\“Es beginnt der Einstieg in die marktwirtschaftlichen Reformen, es war die Zeit der unglaublich großen Hoffnungen.\“Viele dieser Hoffnungen hätten sich aber schnell zerschlagen. Nicht zuletzt, weil sich in den 90er Jahren viele Menschen sehr schnell bereichert hätten und es sehr viel Kriminalität gegeben habe. Auf der einen Seite seien die Demokratievorstellungen vieler Menschen sehr\“träumerisch\“gewesen und auf der anderen Seite hätten sich viele nach einer\“starken Hand, die endlich für Ordnung sorgen sollte\“gesehnt. Wladimir Putin, so die Historikerin, sei für viele Menschen so eine Figur gewesen. Irina Scherbakowa geht davon aus, dass sich Russland in der Zukunft noch weiter isolieren wird. Und auch wenn sie ihre Heimat vermisse, in dieses Land wolle sie nicht zurück.
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