Parlamentarischer Abend zu Adipositas setzt starke Signale. Jetzt heißt es handeln!

Nach der großen Übergewichts-Kampagne der Apotheken Umschau im Sommer legte die Wort&Bild Mediengruppe nun nach. Im Juli lautete das Credo:\“Wir müssen reden.\“Das ist den Beteiligten aber zu wenig.\“Damit sich etwas bewegt, müssen wir handeln\“, mahnt Dr. Dennis Ballwieser aus der Chefredaktion der Apotheken Umschau.\“Wir schaffen Räume für Diskurs und zeigen, was möglich ist.\“Er moderierte den Parlamentarischen Abend, zu dem Entscheider aus Politik, Verbänden und Medizin geladen waren. Dass dringender Handlungsbedarf besteht, darüber waren sich die Gäste einig: Hierzulande ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig. Und noch immer wird schweres Übergewicht als individuelles Versagen gelesen, statt als chronische Erkrankung anerkannt. Das belastet Betroffene einerseits und prägt andererseits unsere Prävention, Forschung und Versorgung.
\“Adipositas ist keine Charakterschwäche\“
Dr. Tanja Machalet (SPD), Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags, eröffnete den Abend mit einem sehr persönlichen Grußwort:\“Adipositas ist keine Charakterschwäche\“, sagte sie und sprach sich nicht nur für die Entstigmatisierung von Adipositas aus. Sie betonte auch, wie wichtig gesunde Lebensfelder für Kinder und Jugendliche sind, damit aus ihnen auch gesunde Erwachsene werden:\“Wir müssen die Ernährungspolitik völlig neu denken. Dafür braucht es aber auch eine ehrliche Diskussion.\“
Verhältnisprävention und gezielte Regulierung sind nötig
Die Keynote hielt der renommierte Neuroendokrinologe Prof. Dr. Robert Lustig (UCSF), der international bekannt ist für seine Dokumentation\“Sugar: The Bitter Truth\“und als Autor vieler Bücher wie\“Fat Chance\“und\“Metabolical\“. Sein Appell: Verhältnisprävention und gezielte Regulierung verändern die Bedingungen, die Adipositas befeuern.\“Das System muss sich verändern, damit sich die Biologie und das Verhalten nicht gegen die Gesundheit der Menschen richten. Die Zuckersteuer wirkt, das ist messbar. Daneben müssen Lebensmittel klar gekennzeichnet sein und hochverarbeitete Produkte gehören reduziert. Das sind keine Nahrungsmittel, denn sie nährenuns nicht, sie machen uns krank. Diese Hebel braucht es\“, so Prof. Dr. Robert Lustig.
Panelisten aus Medizin, Psychologie, Politik und Krankenkasse
Im Panel saß unter anderem der Bundestagsabgeordnete Serdar Yüksel (SPD), der ebenso wie Machalet im Gesundheitsausschuss sitzt. Yüksel betonte, wie wichtig es sei, dass wir alle unser Mindset auf das Thema verändern:\“Wir reden zu vielüber Betroffene statt mit ihnen.Und wir müssen weg von Feuerwehrmedizin: 6.000 Euro pro Kopf in Behandlung jährlich, nur 7 Euro in Prävention – das muss sich ändern.\“
Als Betroffene forderte Marion Rung-Friebe, zweite Vorsitzende des Adipositas Verband Deutschland e. V.:\“Adipositas muss erst mal verstanden werden. Wir brauchen Aufklärung, kassenfinanzierte Therapien, ein DMP-Adipositas in der Fläche und endlich die Anpassung des Lifestyle-Paragraphen.\“
Sylvie Krisch, Verwaltungsratsvorsitzende der BARMER, betonte, dass sie als gesetzliche Krankenkasse schon viel für Betroffene tun würden:\“Wirübernehmen wir vielfältige Behandlungsmodule. Wir müssen aber auch medizinische Wirksamkeit, soziale Verantwortung und finanzielle Tragfähigkeit in Einklang bringen und vor allem als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehen.\“
Als Expertin für psychische Gesundheit war es Prof. Dr. Claudia Luck-Sikorsky von der SRH University für Gesundheit wichtig, anzubringen, dass\“vulnerable Gruppen dringend geschützt\“werden müssen und dass vor allem eine\“stigmafreie Versorgung nicht verhandelbar\“ist.
Dem pflichtete Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinnen (BVKJ), bei. Er berichtete, mit welcher Scham betroffene Familien zu ihm in der Sprechstunde kämen. Da immer mehr Kinder und Jugendliche übergewichtig seien, sollte viel mehr Geld in die Prävention fließen:\“Es braucht eine Zuckerabgabe, Werbeverbote für ungesunde Kinderprodukte und wirklich gesunde Verpflegung in Kitas und Schulen.\“
Rolle der Wort&Bild Mediengruppe und der Apotheken Umschau
Andreas Arntzen, CEO des Wort&Bild Verlags, ordnet die Verantwortung der Mediengruppe und der Apotheken Umschau ein:\“Es ist unsere Pflicht evidenzbasiert aufzuklären, Vorurteile zu zerschlagen und Versorgung zu ermöglichen. Mit der Apotheken Umschau erreichen wir Millionen – jeden Monat, überall. Deshalb handeln wir mit journalistischer Qualität, starken Dialogformaten und kraftvollen Kampagnen.\“
Vom Diskurs zur Umsetzung
Die Wünsche und Forderungen der Beteiligten sind klar: Zucker- und Fettabgaben prüfen, Werbung für ungesunde Kinderprodukte begrenzen, das DMP-Adipositas endlich großflächig starten, leitliniengerechte Therapien verlässlich finanzieren und Ausbau der Frühprävention mit greifbarenAngeboten für Familien. Nun gilt es diese an die Entscheider:innen heranzutragen. Dr. Dennis Ballwieser versprach, dass die Wort&Bild Mediengruppe gemeinsam mit der Vita Health Media das Format fortsetzen werde. Damit bessere Gesundheit nicht nur versprochen, sondern tatsächlich möglich wird.
Über die Apotheken Umschau:
Die Apotheken Umschau ist in Deutschland das mit Abstand meistgelesene Gesundheitsmagazin. Zwei Ausgaben im Monat informierenüber alle wichtigen Themen rund um die Gesundheit, mit wertvollen Ratschlägen. Aktuelles medizinisches Wissen auf seriöse, fachlich kompetente und allgemein verständliche Weise vermittelt. Die Auflage liegt bei 5.045.763 verkauften Exemplaren monatlich (A+B, IVW 3/2025). 15,02 MillionenMenschen lesen uns jeden Monat (AWA 2025). apotheken-umschau.de steht für seriöse Inhalte und umfassende Gesundheitsinformationen, mit gründlicher Recherche. Das Gesundheitsportal verzeichnet monatlich 1,99 Mio. Nutzer 16+ (agma 5/2025). Am 1. August 2025 erschien die 100-seitige monothematische Ausgabe zum Thema Adipositas. Im Frühjahr 2026 soll es eine weitere Ausgabe am Kiosk geben.
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