Neue Gesetze im Immobiliensektor, Chancen und Herausforderungen für Eigentümer und Mieter

Bau-Turbo– Bürokratieabbau soll Neubauten beschleunigen
Das Bundeskabinett hat im Juni 2025 die Reform des Baugesetzbuches auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen, sodass Neubauprojekte schneller umgesetzt werden können. Für Bauherren und Investoren lohnt es sich, jetzt geplante Projekte zu prüfen und die Voraussetzungen für Förderungen und zügige Genehmigungen zu schaffen. Wer Neubauten plant, sollte sich frühzeitig mit den neuen Fristen und Verfahren vertraut machen.
Mietpreisbremse verlängert, Planungssicherheit und offene Fragen
Die Bundesregierung hat die Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängert. In Gegenden mit angespannten Wohnungsmärkten dürfen Neuvertragsmieten weiterhin höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Für Mieter bedeutet das mehr Schutz vor steigenden Wohnkosten. Eigentümer sollten dagegen besonders genau auf aktuelle Mietspiegel achten und Neuvermietungen sorgfältig dokumentieren, um rechtliche Sicherheit zu haben.
GEG-Reform– Energieeffizienz im Fokus
Parallel diskutiert der Bundestagüber eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes. Geplant ist eine stärkere Ausrichtung auf Emissionen statt nur auf Effizienzvorgaben. Für Eigentümerinnen und Eigentümer bedeutet das, dass sie sich frühzeitig mit Themen wie Heizungsmodernisierung, Dämmung oder erneuerbaren Energien auseinandersetzen sollten.
Förderprogramme von Bund und Ländern können helfen, die Investitionen abzufedern. Mieter profitieren langfristig von geringeren Energiekosten, wenn Modernisierungen effizient umgesetzt werden.
Fazit
Die aktuellen Gesetzesinitiativen zeigen, dass der Immobilienmarkt vor tiefgreifenden Veränderungen steht. Für Eigentümer wie auch für Mieter ist es ratsam, sich frühzeitig zu informieren und die neuen Regeln in ihre Planungen einzubeziehen.
Tipps für Eigentümer und Mieter
Eigentümer
Bauprojekte prüfen – Wer Neubauten plant, sollte jetzt die Chancen des Bau-Turbo nutzen und Fördermöglichkeiten frühzeitig beantragen.
Mietpreisbremse beachten– Bei Neuvermietungen unbedingt die ortsübliche Vergleichsmiete prüfen und Dokumentation sorgfältig führen.
Energieinvestitionen planen– Heizungsmodernisierung, Dämmung oder Solaranlagen rechtzeitig kalkulieren, Förderprogramme nutzen.
Mieter
Vergleichsmieten checken– Neuverträge genau prüfen und bei Bedarf Einsicht in den Mietspiegel verlangen. Dort, wo es einen Mietspiegel gibt, ist dieser meist auch online abrufbar, zum Beispiel bei der Stadt Kiel.
Sanierungen richtig einschätzen – Energetische Maßnahmen können langfristig Kosten sparen, bedeuten aber oft auch Aufwand während der Bauphase. Es lohnt sich, sich frühzeitig über Dauer, Ablauf und mögliche Mietanpassungen zu informieren.
Bei Maßnahmen auf dem Laufenden bleiben – Bei größeren Bau oder Modernisierungsarbeiten ist es sinnvoll, den Kontakt zur Verwaltung oder zum Vermieter zu halten, um über Zeitplan und Auswirkungen informiert zu sein.
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