\“nd.DerTag\“: Praktische Solidarität lernen – Kommentar zum 10. Jubiläum des langen Sommers der Migration 2015

Zehn Jahre später feiert sich die Union, weil mehr Menschen, teils illegal, an Außengrenzen zurückgewiesen werden. Und Geflüchtete fühlen sich – oh Wunder – alles andere als willkommen. Die Diskriminierung zeigt sich auch strukturell am Arbeitsmarkt, wo die Beschäftigungsquote 2015 Zugezogener inzwischen beinahe gleichauf mit jener der Gesamtbevölkerung liegt – während sie dennoch nur 70 Prozent des Medianverdienstes erhalten. Kommt lieber nicht her, und wenn ihr doch hier arbeiten\“dürft\“, dann zu miserablen Konditionen, lautet die Botschaft. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung fordert deshalb mehr Qualifizierungsmaßnahmen. Aber auch hier, wie in vielen sozialen Bereichen, will die Bundesregierung ihrem Budget zufolge weiter kürzen.
Einmal mehr rufen die Zeiten nach einer starken Zivilgesellschaft. Allerdings nicht einer, in der\“Lichterketten brennen, um das Gesicht nicht zu verlieren\“(Fahnenflucht die Zweite). Sondern nach gelebter praktischer Solidarität. Einen Anfang könnten all jene Jobcenter-\“Kund*innen\“machen, die von den Kürzungen betroffen sind.
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