\“nd.DerTag\“: EU lässt schießen – Kommentar zum Angriff der libyschen Küstenwache auf ein europäisches Rettungsschiff im Mittelmeer

Auch gegenüber Rettungsschiffen unter europäischer Flagge gibt es wenig Zurückhaltung: Am Sonntag wurde, so teilte die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Meditérranée mit, eines ihrer Schiffe\“in internationalen Gewässern absichtlich und gewaltsam von der libyschen Küstenwache attackiert\“. Hunderte Schüsse seien auf das Schiff, auf dem sich 87 Menschen befanden, abgegeben worden. Kurz zuvor hatte die\“Ocean Viking\“47 auf einem Schlauchboot treibende Geflüchtete aus dem Sudan gerettet – davon neun minderjährige. Fotos zeigen Patronenhülsen und zerschossene Fenster. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Doch es ist nicht das erste Mal, dass libysche Patrouillen aggressiv gegen Rettungsschiffe vorgehen: Ein bekannter Fall ereignete sich 2018, als das Schiff\“Open Arms\“nach eigenen Angaben mit Schusswaffen bedroht wurde, um die Herausgabe von 200 Geflüchteten zu erwirken.
Derzeit laufen noch mehrere EU-Programme bis mindestens 2027, um unter anderem diese Küstenwache – die tatsächlich eher eine Miliz unter verschiedenen Führungen ist – weiter aufzubauen. Solange lässt die EU weiterhin abdrängen, verschleppen und schießen.
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