Nach Aufdeckung von Missständen in Milchbetrieb im Landkreis Uckermark: Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt

Brüssow, Landkreis Uckermark, 25.04.2025. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat Anfang April Bilder veröffentlicht, die nur schwer zu ertragen sind. Die Bilder zeigen, dass Mitarbeitende eines Milchbetriebs in Brüssow immer wieder Kühe treten, mit Stöcken schlagen oder mit spitzen Gegenständen quälen. Auch werden immer wieder Kälber geworfen oder getreten. Die Aufnahmen zeigen einen brutalen Umgang mit den Tieren. Zudem hatten viele Kühe Geschwüre, die teilweise die Größe eines Medizinballs überschritten und offen waren. Mehrere Tiere hatten stark geschwollene Beine, die einen Umfang von bis zu dem Dreifachen des Normalen erreicht hatten. Diverse Tiere wiesen offene Wunden auf, andere konnten sich überhaupt nicht mehr aufrichten.
Die Videoaufnahmen sorgten landesweit für Aufsehen, auch die brandenburgische Landwirtschaftsministerin, Hanka Mittelstädt, zeigte sich schockiert. Das zuständige Veterinäramt in Prenzlau hatte bei Kontrollen selbst Missstände vorgefunden und will Strafanzeige erstatten.
Der Betreiber des Milchbetriebs hatte in diversen Interviews und Stellungnahmen dargestellt, dass er selbstüber die Videos schockiert war. Zudem behauptete er, dass die Schuld ausschließlich seine Mitarbeitenden treffen würde, denn er selbst würde niemals ein Tier quälen.\“Pikant an dieser Aussage ist, dass sie offenbar nicht stimmt\“, sagt Peifer. Auf Grund der Berichterstattungen haben sich diverse Menschen aus dem näheren Umfeld des Landwirts bei der Tierrechtsorganisation gemeldet. Diesen Menschen hat ANINOVA das unverpixelte Bildmaterial gezeigt und alle Personen bestätigten, dass der Landwirt in einer Szene klar zu erkennen ist.\“Wir sehen den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und haben daher eine weitere Strafanzeige erstattet\“, gibt Peifer an. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin teilt nun mit, dass sie die Ermittlungen gegen die Mitarbeitenden und gegen den Betreiber aufgenommen hat (AZ 334 Js 10590/25).
ANINOVA selbst hat den Betreiber vor mehr als einer Woche die entsprechende Szene per E-Mail geschickt und zur Stellungnahme aufgefordert.\“Eine Antwort auf unsere Fragen haben wir nicht erhalten\“, so Peifer. So wollte die Tierrechtorganisation z.B. wissen, um welchen Gegenstand es sich handelt und warum Kühe derart misshandelt werden.\“Wir empfehlen jeder Person die vegane Lebenweise, anders ist diese Tierquälerei nicht zu stoppen\“, so Peifer abschließend.
Mehr Informationen und ein Video gibt s auf der Organisationswebsite unter dem Titel\“Die Milch-Lüge: Tierquälerei in jedem Tropfen\“, hier derLink.
Bildmaterial auf Anfrage.
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