Migräne: Was Betroffenen Linderung verschaffen kann / Migräne lässt sich zwar nicht heilen, aber mittlerweile recht gut behandeln – indem Schmerzen und Attackenhäufigkeit reduziert werden

Frauen wesentlich häufiger betroffen
Nach wie vor gilt Migräne als Frauenerkrankung. Etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung sind betroffen. In Deutschland leiden laut Robert Koch-Institut (RKI) etwa 20 Prozent der Frauen an Migräne und acht Prozent der Männer. Expertinnen und Experten vermuten bei Männern allerdings eine deutlich höhere Dunkelziffer.\“Wir können die Migräne zwar nicht heilen, aber mittlerweile doch sehr gut behandeln – also Schmerzen und Attackenhäufigkeit deutlich reduzieren\“, erklärt Prof. Dr. Arne May, Leiter der Kopfschmerzambulanz am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.
Für den Akutfall gibt es eine Reihe Medikamente wie Triptane, Ditane oder antientzündliche Schmerzmittel. Vorbeugend wirken Präparate wie Botox oder Betablocker. Sowohl akut als auch zur Vorbeugung können Gepante eingesetzt werden. Diese Medikamente blockieren die Andockstelle für denBotenstoff CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide), der die Gefäße im Hirn erweitert und für die Entzündungsreaktion verantwortlich ist. Ebenfalls zur Vorbeugung können sogenannte monoklonale Antikörper den Botenstoff CGRP binden – oder sie blockieren die Andockstelle selbst, sodassCGRP keine Wirkung entfalten können.
Muskelentspannung bringt Symptomlinderung
Neben den genannten Medikamenten kann auch Ausdauersport vorbeugend gegen Migräne wirken. Es gibt eine Reihe kleinerer Studien, die hier für eine mögliche Effektivität in der Migräne-Prophylaxe sprechen. Vermutlich sorgen entspanntere Muskeln und ein besserer körperlicher Gesamtzustand für eine Symptomlinderung. Helfen kann auch Magnesium, wobei hier dieStudienlage unklar ist.\“Als Prophylaxe sollten zweimal 300 mg Magnesiumcitrat täglich eingenommen werden\“, rät Apothekerin Regine Kobialka aus Freiburg in der\“Apotheken Umschau\“.
Laut Forschung könnten Biofeedback und andere Entspannungstechniken die Migränehäufigkeit deutlich senken. Beim Biofeedback werden über Sensoren Reaktionen des Körpers gemessen und visualisiert. Migränepatientinnen und -patienten können so lernen, körperliche Signale zu deuten und zu beeinflussen. Als wirksam in der Prophylaxe und bei zusätzlichem Spannungskopfschmerz, insbesondere bei einer begleitenden Depression, gelten trizyklische Antidepressiva, sofern sie über mehrere Monate eingenommen werden.
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