Mähroboter können Monster sein

Mähroboter können vor allem für Tiere eine große Gefahr darstellen. Besonders betroffen sind Kleintiere wie Igel und Echsen, aber auch Hunde oder Katzen und sogar Kinder können durch die selbst fahrenden Rasenmäher verletzt werden. Der Grund sind die scharfen Klingen am Unterboden.Mähroboter sind zwar häufig mit Stoß-Sensoren oder optischen Sensoren ausgestattet, die Hindernisse erkennen sollen, diese sind jedoch besonders bei Billigprodukten nicht immer zuverlässig. Vor allem, wenn das vermeintliche Hindernis sehr klein ist.
Nicht nur Igel sind immer wieder Opfer der scharfen Klingen von Mährobotern, auch Echsen, Insekten oder Haustiere können durch die Gartenhelfer verletzt werden. Wer einen Mähroboter anschafft, sollte auf bestimmte Sicherheitsstandards achten, um Gefahren für Tiere und Kinder beim Mähen so gering wie möglich zu halten. So müssen Mähroboterzum Beispiel mit bestimmten Sensoren wie Ultraschall- oder Kollisionssensor ausgestattet sein. Auch ein Hebesensor ist sinnvoll. Einige Geräte verfügen auch über Schürzen, die verhindern sollen, dass der Mähroboter Igel und andere kleine Hindernisse einfach überrollen kann. Mähroboter, die zu 100 Prozent Schutz vor Unfällen mit Tieren bieten, gibt es trotz aller Sicherheitstechnik aber nicht.
Der BDT-Kooperationspartner Gnadenhof&Wildtierrettung Notkleintiere e. V. (Oranienburg) warnte etwa, dass die Geräte oft lautlos arbeiten und Tiere übersehen können, die sich im Gras verstecken. Eine Umfrage unter Tierheimen und Wildtierauffangstationen ergab, dass etwa 30 % der verletzten Igel durch Mähroboter verletzt oder getötet wurden. Dies ist alarmierend, da viele Gartenbesitzer sich derpotenziellen Gefahren nicht bewusst sind. Die Igelpopulation ist in 20 Jahren um 50 Prozent geschrumpft. Es kommt regelmäßig bei Tieren zu Schnittverletzungen und grausamen Verstümmelungen, die oft lebensgefährlich sind. Igel flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Entweder sie verenden nach einem Unfall mit einem Mähroboter gleich, oder sie tragen schwere Verletzungen davon. Leider müssen auch immer wieder Tiere von ihrem Leid erlöst werden.
Erste Städte und Gemeinden wie beispielsweise Köln, Göttingen und jetzt auch Leipzig haben inzwischen den nächtlichen Einsatz verboten. Es drohen in Leipzig Strafen bis zu 50.000 Euro beim Einsatz. Das Verbot gilt ab 30 Minuten vor Sonnenuntergang bis 30 Minuten nach Sonnenaufgang. Der Bund Deutscher Tierfreunde rief auch andere Regionen dazu auf, den Beispielen zu folgen.
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