Lehren aus der Drohnen-Provokation / Raimund Neußüber die Herausforderungen für die europäischen Nato-Partner

Dieser gefährlichen Kalkulation Putins müssen die Nato-Partner entschlossen entgegentreten. Man kann nur hoffen, dass die US-Amerikaner sich solidarisch verhalten, aber wahrscheinlich müssen die Europäer das Meiste alleine regeln. Ihr bisheriges Verhalten wird in Moskau nicht allzu viel Eindruck gemacht haben. Den von der russischen Luftwaffe begangenen Massenmord an Rentnern im Donbass-Dorf Jarowa am Montag hat man zum Beispiel politisch viel leichter taxiert als den gleichfalls völkerrechtswidrigen Schlag Israels gegen Hamas-Terroristen in Katar. Hoffentlich gibt es diesmal für Putinschmerzhafte Gegenmaßnahmen. Die gestrigen Nato-Beratungen allerdings blieben trotz der Berufung auf Artikel 4 des Bündnisvertrags in Deklarationen stecken.
Zugleich müssen Deutschland und seine europäischen Verbündeten die Konsequenzen daraus ziehen, dass sie keine Mittel zur Abwehr größerer Drohnenangriffe haben. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn es nicht bei Provokationen bliebe. Einem Schwarm von Hunderten Drohnen, wie er mittlerweile fast jeden Abend über die Ukraine herfällt, wären die übrigen Europäer fast wehrlos ausgeliefert. Speziell in Deutschland wurde die Entwicklung, deren Folgen sich im russisch-ukrainischen Krieg zeigen, politisch lange bewusst ignoriert. Abhilfe ist so teuer wie dringlich. Vielleicht könnten uns die Ukrainer unterstützen.
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