Kommentar von\“nd.Der Tag\“über das Debakel der bolivianischen Linken

Den Sieger Rodrigo Paz hatte keiner vorab auf der Rechnung, den Absturz der MAS hatten alle prognostiziert. Die zentralen Gründe dafür waren nicht zu übersehen: Der Machtkampf zwischen Präsident Luis Arce und Ex-Präsident Evo Morales (2006 bis 2019), der nach den umstrittenen Wahlen 2019 durch einen Putsch zeitweise ins Exil getrieben worden war, hat viele Anhänger der MAS in die Politikverdrossenheit getrieben. Die tiefe Wirtschaftskrise, die Luis Arce, als Wirtschaftsminister der seit 2006 andauernden MAS-Ära für den langen Aufschwung maßgeblich mitverantwortlich, als Präsident nicht ansatzweise in den Griff bekam.
Dass die Linke stärker ist als das Wahlergebnis, zeigen die ungültigen Stimmen, zu deren Abgabe Evo Morales aufgerufen hatte. 19 Prozent sind ihm gefolgt. Schon vor der Wahl hatte Morales verkündet:\“Gemeinsam mit dem Volk werden wir den Kampf auf die Straße tragen.\“Das Ergebnis wird ihn dazu motivieren. Bolivien stehen unruhige Zeiten bevor. Denn viele, die von der MAS profitierten, haben nun viel zu verlieren.
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