\“Jeden Tag stirbt ein Kind auf der Fluchtroute zentrales Mittelmeer\“- SOS-Kinderdörfer weltweit und SOS Humanity fordern besseren Schutz unbegleiteter Minderjähriger auf der Flucht

Der Anteil unbegleiteter Minderjähriger an den aus Seenot Geretteten sei zuletzt gestiegen. Bei Rettungseinsätzen von SOS Humanity sei in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt rund ein Viertel der Geretteten allein reisende Jugendliche gewesen.
Rummenhohl kritisierte die europäische Abschottungspolitik:\“Die EU finanziert Milizen in Libyen und Tunesien, die Geflüchtete misshandeln, foltern und in die Wüste abschieben. Das muss sofort aufhören.\“
Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, betonte:\“Kinder fliehen nie freiwillig. Kriege, Armut und Klimakatastrophen zwingen sie dazu – oft allein.\“
Idriss forderte umfassenden Schutz entlang der gesamten Fluchtroute:\“Kinder dürfen im Migrationskontext nicht inhaftiert werden – das widerspricht der UN-Kinderrechtskonvention. Sie müssen ohne Kompromisse geschützt werden. Kinder brauchen Fürsorge, Sicherheit und Zugang zu Bildung.\“
Die Psychologin Esther, 2024 ehrenamtlich auf dem Rettungsschiff Humanity 1 tätig, berichtete von tief traumatisierten Jugendlichen:\“Viele zeigen Spuren von Folter und sexualisierter Gewalt – und trotzdem eine enorme Stärke und Resilienz. Schon kleine Momente von Normalität an Bord, wie Musik oder Spiel, geben ihnen Hoffnung.\“
Die Schauspielerin Nina Kunzendorf, die jährlich an der szenischen Lesung von Augenzeugenberichten Tatort Mittelmeer mitwirkt, sagte:\“Bei aller Komplexität der Welt – wenn Menschen in Seenot sind, müssen sie gerettet werden. Das ist Menschlichkeit in ihrer einfachsten Form.\“
Die beiden Partnerorganisationen fordern ein Ende der EU-Zusammenarbeit mit Libyen und Tunesien sowie den Aufbau eines europäischen Seenotrettungsprogramm auf dem Mittelmeer.
\“Kinderrechte enden nicht an Europas Außengrenzen\“, so Idriss und Rummenhohl.
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Anne Beck
Pressesprecherin SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0151- 25833208
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