Internationaler Tag derälteren Menschen / Institutsexpertin für die RechteÄlterer warnt:Ältere in Konflikten besonders gefährdet, zugleich unverzichtbar für Frieden und Wiederaufbau

\“Ältere Menschen werden in Kriegen oft schutzlos zurückgelassen beziehungsweise übersehen\“, warnt Claudia Mahler, Institutsexpertin für die Rechte Älterer des Instituts, anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober.Ein Beispiel sind lebenswichtige Informationen über Hilfsgüter: Diese werden häufig online verbreitet. Damit erreichen sie ältere Menschen vielfach zu spät oder garnicht.\“Ein weiteres Problemfeld sind chronische Erkrankungen, die in Krisen- und Konfliktsituationen unbehandelt bleiben, wenn die Gesundheitsversorgung zusammenbricht\“, so Mahler. Darüber hinaus fehlt in vielen Flüchtlingslagern eine altersgerechte Infrastruktur und ältere Menschen werden zudem nicht selten gegen ihren Willen in stationäre Einrichtungen eingewiesen.
Mahler hebt zugleich die oftübersehene Stärke älterer Menschen hervor. Sie hüten und bewahren Kultur und halten die Geschichte gegenwärtig, sie geben gesellschaftlichen Halt und können Radikalisierung entgegenwirken:\“Ihre Lebenserfahrung und ihr Wissen sind entscheidend, um Frieden zu stabilisieren und den Wiederaufbau zu tragen.\“Auch hierzulande zeigt sich:Ältere Menschen sind in Krisen- und Notfallsituationen besonders verletzlich – etwa bei Naturkatastrophen oder Pandemien. Menschenrechtsschutz bedeutet, Vorsorge zu treffen und Strukturen für alle krisenfest zu gestalten.
Mahler zufolge ist 2025 ein entscheidendes Jahr: Im UN-Menschenrechtsrat ist eine offene zwischenstaatliche Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die ein verbindliches internationales Rechtsinstrument zum Schutz der Rechteälterer Menschen vorbereiten soll.\“Nur ein klarer, verbindlicher Rechtsrahmen garantiert den Schutzälterer Menschen – nicht nur in Friedenszeiten, sondern auch in Kriegen und beim Wiederaufbau\“, betont die Expertin.\“Die Weltgemeinschaft muss jetzt handeln, um die Unsichtbarkeitälterer Menschen auch in Extremsituationen zu überwinden – und Deutschland sollte hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen.\“
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