hr-Rundfunkrat genehmigt Haushaltsplan 2026

Für das kommende Jahr plant der hr Aufwendungen in Höhe von 563 Millionen Euro, denen Erträge von knapp 593 Millionen Euro gegenüberstehen. Dadurch ergibt sich ein Überschuss in Höhe von rund 30 Millionen Euro. Der Überschuss ist unter anderem dadurch begründet, dass dem hr Erträge zufließen, die das Jahresergebnis erhöhen, aber nicht für das operative Geschäft verausgabt werden können. Weiterhin fallen die Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des derzeit steigenden Zinsniveaus geringer aus als in vergangenen Jahren.
Insgesamt ist der Hessische Rundfunk per 31. Dezember 2024 mit einem handelsrechtlich negativen Eigenkapital von 329 Millionen Euro belastet.
hr-Intendant Florian Hager:\“Der vom Rundfunkrat genehmigte Haushalt 2026 gibt uns Unterstützung und Planungssicherheit von unseren Gremien, obwohl wir mit eingefrorenem Beitrag, steigenden Kosten und einem massiven Reformauftrag klar unterfinanziert sind. Der ausgewiesene Überschuss beruht zu großen Teilen auf Effekten, die nicht zu einer Erhöhung unserer operativen Handlungsfähigkeit führen. Er ändert deshalb nichts daran, dass wir weiter konsequent sparen, Personal abbauen und Investitionen sehr gezielt priorisieren müssen. Gleichzeitig richten wir jeden verfügbaren Euro auf das, was uns ausmacht: ein starkes Programm für Hessen, mehr Dialog und Medienkompetenz sowie die digitale Erneuerung unserer Angebote.\“
Rundfunkratsvorsitzende Dr. Miriam Dangel:\“Es wird seit Jahren um denöffentlich-rechtlichen Rundfunk gerungen. Pressefreiheit ist nicht in allen Ländern der Welt selbstverständlich, was uns vor Augen führt, wie wichtig ein staatsferner öffentlich-rechtlicher Rundfunk für eine Demokratie ist. Wir brauchen gesellschaftsübergreifend ein unabhängiges, verlässliches, multiperspektivisches Informations- und Medienangebot für alle. Der Hessische Rundfunk verändert sich seit Jahren: Er wird kleiner, reduziert Personal und setzt Reformen um. Er muss zugleich mit technologischen Entwicklungen Schritt halten und ein relevantes lineares unddigitales Programmangebot sicherstellen, das die regionale Vielfalt abbildet. Das sind große Herausforderungen, umso größer, als die von der KEF unabhängig ermittelte Beitragsempfehlung bisher nicht umgesetzt wurde. Als Gremien begleiteten wir die Veränderungsprozesse kritisch und konstruktiv – prüfen unter anderem das Programmangebot. Wir begrüßen Dialog-Initiativen mit Menschen in Hessen und – auch auf ARD-Ebene – mit Verlegern und Institutionen. Denn das gemeinsame Ziel in unserer Demokratie sollte die Bewahrung einer vielfältigen Medienlandschaft mit einem starken, bedarfsgerecht finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein.\“
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