Blackout: Apotheken protestieren gegen Honorarstopp

\“Für die Apotheken sieht es gerade finster aus. Immer mehr Apotheken schließen für immer – nicht nur auf dem Lande, sondern auch in den Städten\“, sagt Thomas Preis, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände:\“Die ausbleibende finanzielle Hilfe der Bundesregierung bedroht die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln. Unsere Forderung lautet deshalb unmissverständlich: Wir brauchen eine schnelle Erhöhung unseres Honorars, um das Apothekensterben zu stoppen – so, wie es die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hat! Zudem brauchen die Apothekeneine verlässliche Verhandlungsmöglichkeit mit den Krankenkassen – so wie es sie bei Ärzten und Krankenhäusern auch schon längst gibt, um das Honorar regelmäßig an steigende Kosten anzupassen!\“Preis weiter:\“Trotz der Versprechen im Koalitionsvertrag gibt es immer noch keine konkreten Zusagen für eine dringend notwendige, zeitnahe wirtschaftliche Stärkung der Apotheken. Deshalb protestieren wir am 17. Dezember für eine Stabilisierung der Arzneimittelversorgung vor Ort. Für Bürgerinnen und Bürger wird sonst die Versorgung mit Arzneimitteln immer schwieriger werden.\“
Die Zahl der Apotheken ging von 2013 bis 2025 um 19 Prozent zurück. Die Kosten einer durchschnittlichen Apotheke sind von 2013 bis 2024 um 65 Prozent gestiegen. Das Festhonorar für die Apotheke bei jeder Abgabe eines rezeptpflichtigen Medikaments ist seit 2013 unverändert bei 8,35 Euro geblieben. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD vom 5. Mai 2025 steht:\“Wir erhöhen das Apothekenpackungsfixum einmalig auf 9,50 Euro.\“In den Referentenentwurf für ein Apothekenversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz (ApoVWG) von 20. Oktober 2025 ist dagegen die Erhöhung des Festhonorars von 8,35 auf 9,50 Euro nicht aufgenommen worden.
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