AIS-Ausschreibung der Länder: Bildungs-Verbände laden zum Dialog ein

Mit dem AIS soll bis Oktober 2026 eine digitale Lernumgebung entstehen, auf der adaptive Lernmaterialien bereitgestellt, erstellt und genutzt werden können. Ein intelligentes Empfehlungs- und Tutorsystem soll die Lernenden unterstützen und die Lehrkräfte entlasten. Lehrkräften soll es so leichter gemacht werden, ihre Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern.
Schon heute ist jedoch eine große Bandbreite von Produkten der Bildungswirtschaft sowie von Bildungsmedienverlagen und -anbietern auf dem Markt, deren Funktionalitäten denen des geplanten AIS ähneln oder darüber hinausgehen. Die unterzeichnenden Verbände fordern deshalb jetzt in einem gemeinsamen Positionspapier einen verbesserten Dialog von Wirtschaft, Politik und Forschung. Neben Fragen nach Finanzierung, Marktanalyse und Betriebskonzept des geplanten AIS sind vor allem die Anbindung an die Länderplattformen sowie die Lernmanagementlösungen privater Anbieter und die Content-Strategie unklar.
Link zum Positionspapier: https://bildungsmedien.de/images/inhalte/publikationen/AIS.pdf
\“Die Unternehmen der digitalen Bildungswirtschaft sind ein Motor für technologische Innovationen. Es braucht mehr klare politische Rahmenbedingungen, um diese Innovationen im Sinne der Bildungsqualität in wettbewerblichen Verfahren ins Schulsystem zu bringen. Öffentliche Hand und Bildungswirtschaft können dieses Potenzial gemeinsam nutzen, wenn sie noch stärker in den gemeinsamen Dialog gehen\“, sagt Dr. Christian Büttner, 1. Vorsitzender des Bündnisses für Bildung.\“Wir wollen aktiv dazu beitragen, diesen Dialog mit Leben zu füllen.\“
\“Die Bildungswirtschaft hat jahrelange Expertise im Entwickeln und Bereitstellen von maßgeschneiderten Produkten und Services für Bildungseinrichtungen\“, so Dr. Hans-Joachim Prinz, Präsident des Didacta Verbandes.\“Sie ist starker Partner von Schulen und Trägern.\“Eine engere Abstimmung von Ländern, Kommunen und Trägern mit der Bildungswirtschaft könne daher nur vorteilhaft sein – für nachhaltige Lösungen für zeitgemäße Bildung.
\“Die Länder setzen DigitalPakt-Gelder ein, um ein System zu entwickeln, das in Konkurrenz steht zu vielen bereits vorhandenen Lernlösungen und dessen Nutzung die Länder aufgrund der schulgesetzlich verbrieften pädagogischen Freiheit den Schulen nicht vorschreiben können\“, so Dr. Anja Hagen, Vorsitzende des EdTech-Verbands.\“Wir haben das technische und pädagogische Knowhow, den direkten Draht zur Praxis und die entsprechende Umsetzungsstärke. Wenn sich Länder und Bildungsunternehmen an einen Tisch setzen und miteinander statt gegeneinander zu arbeiten, können wir zum Wohle der Schulen so viel mehr schaffen.\“
\“Die Bildungsmedienanbieter und -verlage sind die Experten für die Entwicklung und Herstellung von Bildungsinhalten und deren didaktische Aufbereitung\“, sagt Maximilian Schulyok, Vorsitzender des Verband Bildungsmedien e. V.:\“Wir unterstützen Lehrende und Lernende auch beim Thema KI dabei, neue technische Möglichkeiten sicher und zuverlässig didaktisch nutzbar zu machen. Es ist uns wichtig, jetzt in einen kontinuierlichen und strukturierten Dialog mit den Ländern einzusteigen, um die dafür nötigen Rahmenbedingungen gemeinsam festzulegen.\“
Die Rahmenbedingungen für neue Infrastrukturen, auch im Rahmen länderübergreifender Projekte, sowie für regulatorische Anpassungen sollten frühzeitig, also schon im Zuge der Ideenfindung und Konzeption gemeinsam im Stile einer Public-Private-Partnership geklärt werden, heißt es im Positionspapier. Dies erfolge zum Nutzen der Länder wie auch der Schulträger / Kommunen, die Gelder und weitere Ressourcen einsetzen müssen, der Unternehmen, die Planungssicherheit haben und insbesondere der Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler. Ein kontinuierlicher, strukturierter Dialog, sind die unterzeichnenden Verbände überzeugt, kann eine wichtige Stellschraube sein für den Erfolg dieser Projekte und den zielgerichteten Mitteleinsatz.
Die unterzeichnenden Verbände:
Der EdTech-Verband e. V. vertritt als zentraleüberregionale Interessengemeinschaft mehr als 70 Unternehmen im Bereich der Bildung in der digitalen Welt. Unsere Mitglieder unterstützen Lernende und Lehrende beim Erreichen ihrer Bildungsziele. Wir setzen uns aktiv ein für die Förderung der digitalen Bildung und der digitalen Transformation. Digitale Bildungslösungen, wie unsere Mitglieder sie anbieten, sind orts- und zeitunabhängig nutzbar und leisten damit einen großen Beitrag zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. www.edtech-verband.de
Das Bündnis für Bildung e.V. vernetzt mit seinen rund 160 institutionellen Mitgliedern Akteure aus der öffentlichen Hand und aus der Bildungswirtschaft miteinander. So trägt das Bündnis dazu bei, den vertrauensvollen Dialog zwischen Ländern, kommunalen Schulträgern, Tech-Unternehmen,Infrastrukturanbietern, Bildungsmedienanbietern und EdTechs zu stärken. Gemeinsam fühlt sich das Bündnis für Bildung einer gelungenen digitalen Transformation des Bildungssystems verbunden, in welchem Schülerinnen und Schüler auf ein mündiges Leben in der digitalen Weg vorbereitet werden. www.bfb.org
Als Verband der Bildungswirtschaft vertritt der Didacta Verband e. V. die Interessen von rund 240 Unternehmen und Organisationen im In- und Ausland und macht sich für den Einsatz qualitativ hochwertiger Lehr- und Lernmittel und eine bedarfsgerechte Einrichtung und Ausstattung aller Lernorte stark – von der Frühen Bildung bis zur Erwachsenenbildung. www.didacta.de
Der Verband Bildungsmedien e. V. ist der führende Zusammenschluss professioneller Bildungsmedienanbieter in Deutschland. Er setzt sich bei allen Bildungsakteuren dafür ein, nachhaltige Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen sowie die Entwicklung zukunftsfähiger pädagogischer und didaktischer Bildungs-, Lern- und Medienkonzepte zu schaffen. www.bildungsmedien.de
Pressekontakt:
Verband Bildungsmedien e. V.
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Dr. Dagny Ladé
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