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74 Euro Ticketpreis und 1,8 Millionen weniger Abos bis 2030 prognostiziert: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Finanzierungspläne der Bundesregierung beim Deutschlandticket

 


– Berechnungen zeigen:Änderung des Finanzierungsgesetzes lässt Preis fürs Deutschlandticket bis 2030 auf mindestens 74 Euro steigen
– Sukzessive Preiserhöhungen würden bis 2030 einen Verlust von bis zu 1,8 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten bedeuten
– Besser für Gesellschaft und Klimaschutz: DUH fordert Deutschlandticket für dauerhaft unter 50 Euro

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor dauerhaften Preissteigerungen beim Deutschlandticket durch die neue Finanzierung mit einem geplanten konstanten jährlichen Finanzzuschuss von 3 Milliarden Euro ohne dynamische Anpassung, die heute im Bundestag beschlossen werden soll. Laut Berechnungen der exeo Strategic Consulting AG unter Leitung von Professor Andreas Krämer droht der Preis bis 2030 auf mindestens 74 Euro zu steigen – das liegt mehr als 50 Prozent über dem Startpreis von 49 Euro. In der Folge könnte die Zahl der Abonnements bis zum Jahr 2030 von aktuell 14 Millionen auf 12,2 Millionen sinken.

Die DUH fordert die Bundesregierung auf, die jährliche Erhöhung der Mittel für das Deutschlandticket entsprechend der Kostensteigerungen so festzuschreiben, dass der Preis dauerhaft unter 50 Euro liegt.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH:\“Die Bundesregierung droht das Erfolgsmodell Deutschlandticket Schritt für Schritt auszuhöhlen und die soziale Verkehrswende auszubremsen. Wer das Ticket Jahr für Jahr teurer macht, ist direkt dafür verantwortlich, wenn hunderttausende Menschen wieder aufs Auto umsteigen. Wir fordern die Bundesregierung auf, das Ticket auf unter 50 Euro zu stabilisieren. Nurso bleibt es ein Erfolgsmodell für Klima und soziale Gerechtigkeit.\“

Die Berechnungen gehen fürs Deutschlandticket zwischen 2027 und 2030 von einer Finanzierungslücke von mindestens 1,2 Milliarden Euro aus aufgrund der fehlenden Dynamisierung des Finanzzuschusses. Die DUH sieht Bund und Länder in der Pflicht, diesen Fehlbetrag zu finanzieren. Zum Vergleich: Allein das Dieselprivileg kostet die Staatskasse jährlich rund 7 Milliarden Euro, die Erhöhung der Pendlerpauschale ab 2026 weitere 1,36 Milliarden Euro.

Andreas Krämer, Vorstandsvorsitzender der exeo Strategic Consulting AG in Bonn und Direktor des VARI e. V. (Value Research Institute) in Iserlohn:\“Wenn weniger Menschen das Ticket kaufen wollen oder können, fehlen Einnahmen – und um das auszugleichen, müsste der Preis erneut steigen. Je mehr Kundinnen und Kunden abspringen, desto stärker würde der Preis weiter steigen müssen. So entsteht eine Spirale, an deren Ende das Deutschlandticket sich selbst abschafft. Wenn es eine Dynamisierung des Finanzzuschusses gäbe, könnte der Preis zumindest stabil bleiben.\“

Hintergrund:

Die Berechnungen basieren auf der Annahme eines Deutschlandticket-Preises von 63 Euro im Jahr 2026 und einem konstanten jährlichen Finanzzuschuss von 3 Milliarden Euro, wie er aktuell festgelegt ist. Dies führt zu einem kumulierten Fehlbetrag von etwa 1,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 gegenüber einem Szenario mit einer Dynamisierung des Finanzzuschusses von Bund und Ländern von 4 Prozent pro Jahr. Diegeschätzte Dynamisierung ist konservativ angesetzt und liegt unter denrealen Kostensteigerungen 2025 und 2026.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH
0171 3649170, resch@duh.de

Prof. Andreas Krämer, CEO von exeo Strategic Consulting AG
0178 2562241, andreas.kraemer@exeo-consulting.com

DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V.,übermittelt durch news aktuell

Posted by on 7. November 2025.

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Categories: Allgemein

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