IINews



« | »

Zertifizierte Fuhrparkmanager: Schlüsselrolle zwischen Strategie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit

 

Interview mit Marc-Oliver Prinzing

Thema: Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager (Dekra)

Die Anforderungen an das Fuhrparkmanagement verändern sich rasant – von rechtlicher Sicherheit über Nachhaltigkeit bis zur Digitalisierung der Prozesse. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Mobilität strategisch, effizient und zukunftsorientiert zu gestalten.
Carano, einer der führenden Anbieter für digitale Fuhrparklösungen, hat mit Marc-Oliver Prinzing, erfahrenem Experten und Dozenten der Dekra-Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager, über aktuelle Entwicklungen, Ausbildungsinhalte und Zukunftstrends gesprochen. Im Fokus des Gesprächs: Warum qualifizierte Fuhrparkmanager heute wichtiger sind denn je – und welchen Mehrwert eine strukturierte Ausbildung für Unternehmen bietet.

Einführung&Hintergrund

Wie sind Sie selbst zum Thema Fuhrparkmanagement gekommen?
\“Mein Weg ins Fuhrparkmanagement war eigentlich ein organisches Wachstum aus meiner langjährigen Tätigkeit in der Automobil- und Mobilitätsbranche. Ich habe früh gesehen, dass der Fuhrpark in vielen Unternehmen ein riesiger Kostenblock ist und gleichzeitig eine unterschätzte Stellschraube für Effizienz und Nachhaltigkeit. Die Mischung aus Strategie, Prozessen und sehrkonkreter Praxisarbeit hat mich begeistert und bis heute fasziniert.\“

Welche Rolle spielt der\“zertifizierte Fuhrparkmanager\“heute in Unternehmen – und warum ist eine fundierte Ausbildung so wichtig?
\“Die Anforderungen sind enorm gestiegen. Ein Fuhrparkmanager ist heute weit mehr als ein Fahrzeugverwalter . Er ist Schnittstelle zwischen Controlling, Einkauf, HR, Nachhaltigkeit und IT. Ohne fundierte Ausbildung kann man diese Rolle kaum professionell ausfüllen. Es geht um Rechtssicherheit, Risikoabwehr für die Geschäftsleitung, Kostenmanagement und Zukunftsfähigkeit. Wer hier unvorbereitet arbeitet, riskiert Fehler, die teuer und im schlimmsten Fall auch haftungsrelevant sein können. Gleichzeitig bewegt sich dieses Tätigkeit in einem hochgradig dynamischen Umfeld: Technik, Gesetze, Gesellschaft und Umwelt bestimmten die Geschwindigkeit der Veränderung.\“

Ausbildungsinhalte&Ablauf

Welche Kernkompetenzen werden vermittelt?
\“Wir geben den Teilnehmern ein Rundum-Paket: von rechtlichen Grundlagenüber Vertrags- und Schadenmanagement bis hin zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Controlling. Uns ist wichtig, dass Absolventen am Ende nicht nur _wissen_, wie es geht, sondern in der Lage sind, ihr Wissen sofort im Unternehmen anzuwenden.\“

Wie ist die Ausbildung strukturiert?
\“Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es gibt einen klaren Wechsel von Theorie und Praxis. Entscheidend für die Qualität sind zudem die Dozenten. Alle sechs sind Praktiker und Experten in ihrem Fachgebiet. Und am Ende steht eine Prüfung, die sicherstellt, dass die Teilnehmer die Inhalte nicht nur verstanden, sondern auch durchdrungen haben und die Erkenntnisse in die Praxis umsetzen können.\“

Welche Schwerpunkte sind besonders entscheidend?
\“Es gibt drei Bereiche, die ich für absolut zentral halte: erstens die rechtliche Sicherheit – hier sind die Haftungsrisiken enorm. Zweitens das Kostenmanagement, denn Transparenz und Steuerung sind der Schlüssel für Wirtschaftlichkeit. Drittens die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die die gesamte Branche in denkommenden Jahren prägen werden und für die strategische Ausrichtung des betrieblichen Mobilitätsmanagements eine hohe Bedeutung haben.\“

Anforderungen&Zielgruppe

Welche Voraussetzungen sollten Interessenten mitbringen?
\“Unsere Teilnehmer kommen aus allen mögliche beruflichen Bereichen. Man muss kein Jurist und kein Controller sein, aber ein Grundverständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge ist hilfreich. Wer neugierig ist, Prozesse zu verstehen und zu verbessern, wird sehr profitieren. Wichtig sind auch Offenheit für Veränderungen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.\“

An wen richtet sich die Ausbildung?
\“Wir habenüberwiegend Quereinsteiger – etwa aus Einkauf oder Personal – als auch Personen, die bereits im Fuhrpark arbeiten und ihr Wissen professionalisieren oder auf den aktuellen Stand bringen wollen. Gerade für Quereinsteiger ist die Ausbildung eine Riesenchance, sich eine anerkannte Qualifikation in einem zukunftssicheren Bereich zu erarbeiten.\“

Praxisbezug&Herausforderungen

Mit welchen Herausforderungen werden Fuhrparkmanager am häufigsten konfrontiert?
\“Die größten Baustellen sind Kostenkontrolle, Rechtskonformität, der Wandel hin zu alternativen Antrieben und die Digitalisierung von Prozessen. Hinzu kommt die Kommunikation mit vielen Stakeholdern: Geschäftsführung, Mitarbeiter, Betriebsrat, externe Dienstleister. Das ist anspruchsvoll – und genau darauf bereiten wir die Teilnehmer vor.\“

Wie bereitet die Ausbildung konkret vor?
\“Wir arbeiten mit realen Szenarien und vielen Praxisbeispielen: von der Einführung einer E-Flotte über das Aufsetzen von Car-Policies bis hin zur Kostenanalyse. So können die Teilnehmer das Gelernte unmittelbar in ihren Arbeitsalltag übertragen. Zudem bringen die Kursteilnehmer ihre eigene Erfahrung mit ein, was dem ganzen zusätzliche Praxistiefe gibt.\“

Können Sie ein Beispiel nennen?
\“Ein Absolvent hat in seinem Unternehmen ein professionelles Fuhrparkcontrolling eingeführt. Vorher war der Fuhrpark eine Blackbox – keiner wusste, wo die Kosten entstehen. Nach der Ausbildung hat er Transparenz geschaffen, Verträge neu verhandelt und Prozesse digitalisiert, eine Fuhrparkmanagementsoftware eingeführt. Das Ergebnis: sechsstellige Einsparungen und ein deutlicher Imagegewinn, weil das Unternehmen jetzt nachhaltiger aufgestellt ist.\“

Trends&Zukunft

Welche Trends prägen die Arbeit von Fuhrparkmanagern in den kommenden Jahren?
\“Ganz klar: Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Dazu kommt ein Perspektivwechsel: weg vom reinen Fuhrpark hin zur bedarfsgerechter Mobilität. Carsharing, Mobilitätsbudgets und multimodale Konzepte werden zunehmend wichtiger.\“

Wie fließen diese Entwicklungen in die Ausbildung ein?
\“Wir haben Module zu Ladeinfrastruktur, CO?-Bilanzen und alternativen Antrieben. Außerdem legen wir großen Wert auf digitale Tools – von Telematik bis zu automatisierten Reports. Die Ausbildung ist so konzipiert, dass sie mit den Entwicklungen mitwächst.\“

Abschluss&Nutzen

Was unterscheidet einen zertifizierten Fuhrparkmanager von einem ungelernten Verantwortlichen?
\“Ein zertifizierter Manager arbeitet strukturiert, rechtssicher und strategisch. Ein ungelernter Verantwortlicher verwaltet oft nur den Status quo. Der Unterschied ist wie zwischen jemandem, der Auto fahren kann, und einem, der ein Rennen professionell steuert.\“

Welchen Nutzen hat ein Unternehmen konkret?
\“Rechtssicherheit, klare Prozesse, messbare Einsparungen und eine nachhaltige Ausrichtung. Ein zertifizierter Fuhrparkmanager ist ein Garant dafür, dass Mobilität nicht als Kostenfaktor, sondern als strategischer Erfolgsfaktor gesehen wird. Wer Angst hat in die Ausbildung seiner Mitarbeiter zu investieren, weil sie dann das Unternehmen verlassen könnten, soll sich fragen was passiert, wenn er es nicht macht und sie bleiben.\“

Welche Tipps geben Sie Interessenten?
\“Sehen Sie die Ausbildung als Investition in Ihre Karriere und in die Zukunft Ihres Unternehmens. Wer offen ist für Neues, wer Lust hat, Strukturen zu verbessern und Verantwortung zu übernehmen, der wird enorm profitieren. Es ist ein anspruchsvoller, aber sehr lohnender Weg.\“

Posted by on 6. November 2025.

Tags: , , , , ,

Categories: Allgemein

No Responses Yet

You must be logged in to post a comment.

« | »




Neueste Beiträge


Seiten



fabino - News von Erzeugern und Herstellern von Lebensmitteln, Getränken und Zutaten