IINews



« | »

Warum wir dringend einen digitalen Humanismus brauchen

 

München, 17. September 2025 – Die Digitalisierung gibt Vollgas: KI entscheidet längst, welche Nachrichten wir lesen, welche Produkte wir kaufen und sogar, mit wem wir uns vernetzen. Doch die vermeintlichen Segnungen der Tech-Giganten vom Silicon Valley bis Shenzhen entpuppen sich schnell als gewaltige Machtinstrumente, deren KI-Modelle nicht wirklich in unserem Sinne handeln. Genau hier setzt der Digitale Humanismus an. Die Münchner Kommunikationsagentur PR-COM zeigt, was sich dahinter verbirgt.

Noch nie hatten Konzerne so viel Machtüber Informationen, Märkte und damit auch über Menschen. Während die Nachrichten fast täglich über neue Durchbrüche, intelligentere Systeme und leistungsstärkere KIs berichten, scheinen Verantwortung und Ethik nur noch lästige Bremsklötze zu sein. Genau diese wachsendeKluft zwischen voranstürmender Innovation und dem Fehlen grundlegender Werte ist das Risiko unserer Zeit: Wir sind technologisch längst auf der Überholspur – ethisch aber noch immer auf der Landstraße unterwegs. Der Digitale Humanismus fordert endlich neue Denkweisen – Technologie, und allen voran die KI, muss wieder dem Menschen dienen. Und so kann es funktionieren:

Was will der Digitale Humanismus?

Wir können den Digitalen Humanismus als Gegenentwurf zu einem digitalen Darwinismus bezeichnen, in dem nur Effizienz, Profit und Wachstum zählen. Digitaler Humanismus setzt auf Fortschritt – aber nicht blind. Vielmehr fordert er, dass Technologie nie Selbstzweck sein darf, sondern immer dem Menschen dienen muss. Praktisch heißt das: Künstliche Intelligenz muss erklärbar sein, Entscheidungswege müssen nachvollziehbar bleiben, der handelnde Mensch muss die Kontrolle behalten und Innovationen sollten nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft bewertet werden – nicht nur nachihrem Marktwert. So sollten Unternehmen beispielsweise stärker verpflichtet sein, ethische Grundwerte in ihre KI-Systeme einzubringen.

Warum das so dringend ist

Wer glaubt, dass der Turbokapitalismus der Tech-Industrie automatisch zu einer besseren Welt führt, irrt gewaltig. Ohne klare Regeln und Werte werden wir zu Nebendarstellern in einer Welt, die von Profitlogik und undurchsichtigen Algorithmen angetrieben wird. Digitaler Humanismus liefert die Leitplanken: transparente Systeme, faire Zugänge, echte Mitbestimmung. Nutzer müssen verstehen können, wie Plattformen Inhalte gewichten und Entscheidungen treffen. Regierungen müssen Mindeststandards für algorithmische Transparenz schaffen – ähnlich wie Sicherheitsstandards für Autos oder Lebensmittel. Für Unternehmen eröffnet das aber auch Chancen: Wer Vertrauendurch Transparenz schafft, gewinnt Wettbewerbsvorteile.

Welche Werte zählen wirklich?

Im Zentrum stehen Menschenwürde, Gleichberechtigung, Transparenz. Klingt groß, ist aber konkret: Algorithmen, die überprüfbar sind; Systeme, die uns nicht ausspionieren; Innovationen, die der Gesellschaft nutzen und nicht als profitgetriebene Datenkrake sensible Informationen sammeln. Echter Fortschritt entsteht nur, wenn Technologie Vertrauen schafft – nicht, wenn sie uns überrollt und den sowieso fragilen Wertekanon weiter aushöhlt. Für die Praxis bedeutet das: Privacy by Design in Softwareprojekten, verpflichtende Ethik-Audits für KI-Systeme, diverse Teams bei der Entwicklung digitaler Produkte, damit Bias früh erkennbar ist.

„Wir dürfen die digitale Zukunft nicht Big Tech überlassen“, warnt Jan Bernecke, IT-Fachredakteur bei PR-COM. „Wer alles auf Wachstum und Datenhunger setzt, riskiert Freiheit, Gerechtigkeit und soziale Stabilität. Wir müssen die Digitalisierung aktiv gestalten – undzwar jetzt. Denn ohne ein gemeinsames Verständnis droht Technologie zum Werkzeug von einzelnen Akteuren zu werden, mit fatalen Folgen für die Menschheit. Deshalb müssen wir heute mit einem digitalen Humanismus die Weichen richtig stellen.“

***

Auch wenn der Begriff Digitaler Humanismus vergleichsweise jung ist, liegen seine Wurzeln tief in einer Weltanschauung, die den Menschen als Maßstab allen Fortschritts versteht. Erstmals in den öffentlichen Diskurs gebracht haben den Begriff Philosophen wie Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld oder Luciano Floridi. International bekannt wurde der Digitale Humanismus schließlich 2019 mit dem Wiener Manifest (https://dighum.ec.tuwien.ac.at/wp-content/uploads/2019/07/Vienna_Manifesto_on_Digital_Humanism_DE.pdf), in dem Wissenschaftler, Philosophen und Tech-Experten einen Gegenpol zur dominierenden Logik des Silicon Valley entworfen haben. Seitdem hat sich der Digitale Humanismus zu einem Leitbegriff für Debatten über Künstliche Intelligenz, digitale Souveränität und gesellschaftliche Verantwortung entwickelt.

***

Dieses Listicle und das Bild in höherer Auflösung können unter https://pr-com.de/insights abgerufen werden.

Posted by on 17. September 2025.

Tags: ,

Categories: Allgemein

No Responses Yet

You must be logged in to post a comment.

« | »




Neueste Beiträge


Seiten



fabino - News von Erzeugern und Herstellern von Lebensmitteln, Getränken und Zutaten