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Von Oracle Forms zu APEX – Modernisierung mit Erfahrung und Augenmaß

 

Ein Expertengespräch mit Michael Kilimann, Geschäftsführer der Der IT-Macher GmbH

Einleitung

Seitüber drei Jahrzehnten begleitet Michael Kilimann Unternehmen bei der Entwicklung und Modernisierung von Oracle-Anwendungen. Seine ersten Berührungspunkte mit Oracle Forms reichen bis ins Jahr 1990 zurück – als Regionalleiter der strässle Informationssysteme GmbH in Stuttgart, die damalseine ERP-Lösung auf Basis von Forms 3.0 entwickelte. Nach Stationen bei Baan und PeopleSoft gründete er 1999 die PITSS GmbH, die sich auf Oracle-Modernisierung spezialisierte. Heute führt er als einer von zwei Geschäftsführern die Der IT-Macher GmbH – ein Unternehmen mit Fokus auf Oracle Forms, APEX und Anwendungsmodernisierung.

\“Wir missionieren nicht, sondern hören zu – und erweitern so laufend unseren Horizont und den unserer Kunden.\“

– Michael Kilimann

Das Gespräch

– Herr Kilimann, funktioniert eine Ablöse von Oracle Forms funktional mit APEX wirklich?

Absolut. APEX ist heute die natürliche Weiterentwicklung innerhalb der Oracle-Welt. Die meisten Geschäftslogiken, Datenmodelle und Workflows aus einer Forms-Anwendung lassen sich sehr gut übernehmen. Wichtig ist, dass man nicht versucht, 1:1 zu kopieren, sondern die Gelegenheit nutzt, die Anwendung zu modernisieren – technisch, optisch und funktional.

– Welche Punkte sprechen aus Ihrer Sicht für APEX?

APEX ist leichtgewichtig, webbasiert und vollständig in die Oracle-Datenbank integriert. Es braucht keine kostenintensive Middleware, keine Lizenzkosten und keine komplexe Infrastruktur. Zudem ist APEX ein offizielles Oracle-Produkt mit einer klaren Roadmap – es wird also langfristig weiterentwickelt und gepflegt. Kurz gesagt: schnelle Entwicklung, niedrige Kosten, hohe Stabilität.

– Wie sieht es mit den Betriebskosten aus?

Sehr positiv. Da APEX in der Datenbank läuft, entfallen klassische Applikationsserver-Kosten. Auch die Wartung ist deutlich günstiger als bei Forms-Umgebungen. Gerade im Cloud-Betrieb ist APEX extrem effizient – man bezahlt letztlich nur für die Datenbankleistung.

– Viele Kunden fragen sich: Hat APEX wirklich Zukunft bei Oracle?

Ja – und zwar eine sehr gute. Oracle investiert massiv in APEX. Es ist inzwischen fester Bestandteil der Oracle Cloud-Strategie und wird regelmäßig erweitert. Man sieht deutlich: APEX ist für Oracle das strategische Entwicklungswerkzeug der Zukunft.

Ich persönlich bin von APEX schon sehr lange überzeugt und habe aus diesem Grund auch Der IT-Macher gegründet, um mich ganz auf APEX und moderne Oracle-Lösungen zu konzentrieren. Ich wollte einfach meinen eigenen Weg gehen – weg vom\“So haben wir es immer gemacht\“hin zu\“So kann es heute besser gehen\“- und das mit einem Team, das diese Haltung teilt.

– Kann man mit APEX auch moderne Themen wie KI integrieren?

Ja.Über REST-Schnittstellen und moderne APIs lässt sich APEX sehr gut mit KI-Services verbinden – egal ob aus der Oracle Cloud, von OpenAI oder anderen Anbietern. Wir haben bereits Kundenprojekte umgesetzt, in denen KI-Komponenten in APEX-Anwendungen integriert wurden, beispielsweise zur Textanalyse oder Entscheidungsunterstützung. Mit der neuen APEX Version 25.1 kamen in Bezug auf KI Weitere Funktionen dazu.

– Wie sollte ein Forms-Ablöseprojekt aus Ihrer Sicht angegangen werden?

Nicht mit der Brechstange. Ein gutes Vorgehen startet mit einer Analyse- und Proof-of-Concept-Phase (PoC). Dabei prüfen wir: Welche Module lohnen sich zuerst? Wo sind die größten Mehrwerte? Danach erfolgt die schrittweise Migration – oft parallel zum laufenden Betrieb. So bleibt die Organisation handlungsfähig.

– Wie lange dauert so eine Ablöse typischerweise?

Das hängt von der Größe der Anwendung ab. Für kleinere Systeme reden wir von wenigen Monaten, für komplexe ERP-Landschaften von ein bis fünf Jahren. Entscheidend ist das Konzept: Wer sauber plant, spart am Ende viel Zeit und Geld.

– Ist APEX für Oracle Forms-Entwickler erlernbar?

Definitiv. Ein Forms-Entwickler hat bereits das wichtigste Know-how: Datenbanklogik, PL/SQL und Verständnis für Geschäftsprozesse. APEX fügt im Prinzip nur eine moderne, webbasierte Oberfläche hinzu. Nach einer kurzen Lernkurve – meist ein bis zwei Monate – können erfahrene Forms-Entwickler produktiv mit APEX arbeiten.

– Können Forms und APEX parallel betrieben werden?

Ja, und das wird häufig gemacht. So können schrittweise einzelne Module in APEX umgesetzt werden, während der Rest noch in Forms weiterläuft. Das ist ein großer Vorteil, weil es Flexibilität schafft und Risiken minimiert.

– Gibt es auch Kunden, die bereits erfolgreich migriert haben?

Ja, viele. Sowohl große Industrieunternehmen als auch öffentliche Einrichtungen und Mittelständler haben ihre Forms-Anwendungen bereits mit APEX abgelöst oder ergänzt. Wir begleiten regelmäßig Projekte, die genau diesen Weg erfolgreich gehen.

– Wie positioniert man APEX strategisch im Unternehmen?

APEX ist kein Nischenwerkzeug, sondern eine strategische Plattform. Man kann damit schnell Prototypen, Fachanwendungen oder ganze ERP-Komponenten entwickeln. Die Stärke liegt in der Balance: stabil, sicher, aber zugleich agil und modern. Unternehmen, die auf APEX setzen, gewinnen an Entwicklungsgeschwindigkeit – ohne dabei auf Qualität zu verzichten.

– Sollte man das Look&Feel einer alten Forms-Anwendungübernehmen – oder lieber neu denken?

Ich empfehle, neu zu denken. Forms war hervorragend für seine Zeit – aber heute erwarten Anwender ein modernes, responsives Design. Mit APEX lässt sich das sehr gut umsetzen, inklusive Mobile-Fähigkeit, klarer Navigation und zeitgemäßem UI/UX-Design. Eine Modernisierung ist immer auch eine Chance, die Anwendung besser zu machen – nichtnur neu.

Eine letzte Frage

Sehen Sie persönlich nach den letzten Entwicklungen bei Oracle und dem Ausscheiden von dem Produktmanager Michael Ferrante noch eine nächste Oracle Forms-Version 15?

Nein, ich glaube, dass jedes Produkt irgendwann sein natürliches Ende erreicht – und so wird es auch mit Forms sein. Mit APEX bietet Oracle ein starkes Nachfolgeprodukt, und der Migrationspfad liegt auf der Hand. Es macht Sinn, sich jetzt langsam Gedanken zu machen – aber Panik muss man nicht verbreiten. Diese Hektik kommt meist von Personen, die nochkeine APEX-Erfahrung haben und Forms pauschal auch in zehn Jahren noch als das bessere Tool sehen möchten. Oracle wird Forms noch viele Jahre unterstützen und den Support bei Bedarf sicher auch verlängern.

Fazit

Michael Kilimann bringt es auf den Punkt:

\“Eine Forms-Ablöse ist keine technische Übung, sondern eine strategische Entscheidung. Wer APEX klug einsetzt, kann die funktionalen Stärken seiner bestehenden Systeme mit den Möglichkeiten moderner Webtechnologien verbinden.\“

Pressekontakt:

Der IT-Macher GmbH
Anna Kilimann
Marketing und Kommunikation
Königsdorfer Straße 25
82515 Wolfratshausen
+49 8171 998 93 97
info@der-it-macher.de
www.der-it-macher.de

Original-Content von: Der IT-Macher GmbH,übermittelt durch news aktuell

Posted by on 22. Oktober 2025.

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Categories: Allgemein

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