Repräsentative Umfrage: Unternehmen unterschätzen Compliance-Risiken – hohe Reputationsschäden drohen

Die Auswertung der Civey-Umfrage macht vier Kernthemen sichtbar, die für Unternehmen und Organisationen besonders relevant sind:
1. Unternehmen unterschätzen systematisch ihre eigenen Compliance-Risiken.
Führungskräfte bewerten die Gefahren, die mit Verstößen einhergehen, deutlich niedriger als die Allgemeinheit. Diese Wahrnehmungslücke führt dazu, dass interne Strukturen, Verantwortlichkeiten und Prozesse oft nicht auf Krisenfälle ausgerichtet sind.
2. Reputationsschäden werden von Entscheiderseite massiv verkannt.
Während 61 Prozent der Bevölkerung ein hohes Risiko für Vertrauensverlust sehen, erkennen dies nur etwa 37 Prozent der Entscheider. Damit wird einer der zentralen Risikofaktoren – die öffentliche Reaktion – häufig falsch eingeordnet. Dies wiegt besonders schwer, da Reputationsverlustedirekte Auswirkungen auf Kundenbeziehungen, Personalgewinnung und Partnervertrauen haben.
3. Der Vorbereitungsgrad auf Compliance-Krisen ist gering.
Weniger als ein Drittel der Führungskräfte sieht die eigene Organisation gut vorbereitet. Die Diskrepanz zwischen Selbstsicherheit und tatsächlichen Strukturen zeigt deutliche Defizite bei Krisenhandbüchern, Verantwortlichkeiten, internen Abläufen und Kommunikationswegen.
4. Glaubwürdige Krisenkommunikation spielt eine zentrale Rolle für Vertrauen.
Rund 80 Prozent der Befragten halten eine klare, transparente Kommunikation im Compliance-Fall für entscheidend. Gerade bei sensiblen Vorwürfen – von Datenschutz über Rassismus bis hin zu finanziellen Unregelmäßigkeiten – entscheidet die kommunikative Qualität maßgeblich über öffentliche Resonanz und Vertrauensstabilität.
Guttmann Communications hat auf Basis der Umfrage ein Themenpapier\“Krisenkommunikation bei Compliance-Verstößen\“entwickelt. Diese zeigt konkrete Handlungsempfehlungen auf und ermöglicht es Unternehmen und Organisationen durch praxisnahe Checklisten ihren tatsächlichen Reifegrad zu evaluieren und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus zeigt das Themenpapier, wie Aufklärung, Faktenlage und Kommunikationsstrategie ineinandergreifen und welche Rolle die ersten 24 bis 48 Stunden nach Bekanntwerden eines Vorfalls spielen.
Die Umfrageergebnisse sind Bestandteil des Themenpapiers und stehen zum Download bereit unter: www.guttmann-communications.de/themenpapiere
Über Guttmann Communications
Guttmann Communications berät seit über 15 Jahren Institutionen, Unternehmen und Organisationen in ihrer strategischen Kommunikation im Umgang mit Öffentlichkeit, Politik und Medien. Das Team arbeitet standortübergreifend in Berlin, Köln und München und verbindet die Erfahrung von Kommunikationsberatern, Politikexperten, Journalisten und Rechtsanwälten.
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