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Kostenstellen planen, steuern, analysieren

 

In der heutigen Unternehmenswelt reicht eine reine Kostenartenrechnung nicht mehr aus. Entscheidend ist, wo die Kosten anfallen– und genau hier setzt die Kostenstellenrechnung an. Sie ist nicht nur ein Teil der Kostenrechnung, sondern ein wesentliches Steuer­instrument für Planung, Kontrolle und Entscheidungsunterstützung.

Warum eine Kostenstellenrechnung?

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Gemeinkosten sinnvoll auf die betrieblichen Teilbereiche (Kostenstellen) zu verteilen. Solche Kosten, wie etwa Miete, Energie oder IT-Infrastruktur, lassen sich nicht direkt einem Produkt zuordnen. Die Kostenstellenrechnung macht sichtbar, in welchem Bereich Kosten entstehen– und gibt damit eine wichtige Grundlage für Kosten­optimierung und Ergebnis­steuerung.

Zudem ist sie unabdingbar für die Anschlussrechnung auf Kostenträger: Erst wenn bekannt ist, wo Kosten angefallen sind, kann im nächsten Schritt betrachtet werden, wofür sie angefallen sind.

Der Kostenstellenplan

Der erste Schritt besteht darin, das Unternehmen in geeignete Kostenstellen zu gliedern:

Hauptkostenstellen wie beispielsweise Fertigung, Verwaltung oder Vertrieb,
Hilfskostenstellen wie beispielsweise Werkschutz oder Kantine.

Die Faustregel lautet:„So grob wie möglich – so fein wie nötig“. Eine zu starke Auf­gliederung steigert den Aufwand, eine zu grobe reduziert die Aussagekraft.
Betriebsabrechnungsbogen (BAB) und Verteilung der Gemeinkosten

Im BAB werden die Kostenarten den Kostenstellen zugeordnet. Hier werden Gemeinkosten erfasst, die anschließend mit Hilfe eines innerbetrieblichen Verteilungsschlüssels auf die Hilfs- und Haupt­kostenstellen verrechnet werden.

Typische Verfahren für die Leistungsverrechnung sind das Anbauverfahren, Stufenleiter­verfahren oder Gleichungs­verfahren.

Ermittlung von Zuschlagsätzen und Kontrolle

Im letzten Schritt werden auf Basis der Kostenstellen verrechnete Kosten als Grundlage für Zuschlags­sätze berechnet, die später auf die Produkte oder Dienst­leistungen übertragen werden. Ein Soll-Ist-Vergleich zeigt Abweichungen, die Steuerungs­maßnahmen auslösen.

Durchführung in der Praxis

Eine praxisgerechte Kostenstellenrechnung verlangt monatliche oder zumindest periodische Erstellung des BAB-Schemas, Analyse der Abweichungen sowie Ableitung von Maßnahmen.

Dabei gilt:

Erfassung aller Gemeinkosten (z. B. Energie, Abschreibungen, Personal) und Einzelkosten.
Zuweisung zu Kostenstellen mit Hilfe von Verteil­schlüsseln (z. B. Fläche, Arbeitsstunden).
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung, sodass Hilfskosten vollständig auf die Hauptkostenstellen umgelegt sind.
Ermittlung der Kosten pro Kostenstelle, Ableitung von Kennziffern, Analyse von Abweichungen im Soll-Ist-Vergleich.

Mit dieser Vorgehensweise wird die Kostenstellenrechnung zu einem wirksamen Controlling­instrument, das nicht nur vergangene Kosten aufzeigt, sondern zukünftige Optimierungs­potenziale erkennt.

Prüfungsvorbereitung gezielt nutzen

Gerade Auszubildende und Weiter­bildende im gewerblich-technischen oder kaufmännischen Bereich profitieren von fundierten Kenntnissen der Kostenstellenrechnung – etwa im Rahmen der Prüfungen zum Industriemeister, Technischen Betriebswirt oder Wirtschaftsfachwirt. Das Institut Wupperfeld bietet gezielte Kurse zur Vorbereitung auf diese Prüfungen, in denen der Aufbau und die Durchführung der Kostenstellenrechnung praxisnah vermittelt werden – inklusive Übungsbeispielen, Fall­studien und Prüfungssimulationen.

Die Teilnahme lohnt, wenn:

Verständnis für die logische Struktur der Kostenrechnung aufgebaut werden soll,
praxisnahe Fallbeispiele geübt werden sollen,
Sicherheit bei typischen Rechen­aufgaben und Prüfungssituationen gewünscht wird.

Fazit

Eine wirkungsvolle Kostenstellenrechnung liefert Unternehmen wichtige Steuerungs­informationen: Sie zeigt wo Kosten entstehen, ermöglicht eine effektive Kosten­kontrolle und schafft die Grundlage für die Kalkulation und Controlling. Wer dieses Verfahren beherrscht, bringt nicht nur betriebs­wirtschaftliches Know-how mit, sondern ist auch in Prüfungssituationendeutlich im Vorteil. Die Prüfungsvorbereitungskurse des Instituts Wupperfeld unterstützen gezielt dabei, das Thema strukturiert zu erarbeiten und sicher abzuschließen.

Mehr dazu gibt es im Online-Shop unter: https://shop.iw-beratung.de/de/pruefungsvorbereitung.

Posted by on 17. November 2025.

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Categories: Allgemein

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