Katharina Thalbach: Mit einem Kulturstaatsminister Joe Chialo würde Deutschland provinziell / Schauspielstar warnt vor CDU-Mann als Claudia-Roth-Nachfolger – Hoffnung auf James-Bond-Rolle

Ihre Ablehnung begründete Thalbach mit den Kürzungen im Berliner Kulturetat:\“Der BER hat eine Zeit lang jeden Tag eine Million gekostet. Jeden Tag. Das haben wir Steuerzahler bezahlt. Jetzt haben wir offensichtlich ein riesiges Haushaltsloch – und kürzen ausgerechnet den Kulturetat, den kleinsten Posten im ganzen Haushalt\“, so die Schauspielerin.\“Michärgert diese enorme Unfähigkeit. Wir haben einen Kultursenator, der sagt: Das ist leider über meinen Kopf hinweg entschieden worden. Und er hat nicht mal protestiert. Stattdessen sagt er: Zieht euch warm an – wir müssen jetzt mal Kunst nach kapitalistischen Maßstäben machen. Bettelt doch irgendwelche Hotels als Sponsoren an, aber nicht mehr den Staat.\“
Welche politische Antwort sie sich auf den Kostendruck wünsche, formulierte Katharina Thalbach so:\“Richard von Weizsäckers. Der hat schon vor über dreißig Jahren gesagt: Im Zusammenhang mit Kultur kann man nicht von Subventionen sprechen. Weil das eine Selbstverständlichkeit für unsere Gesellschaft ist, dass Kultur finanziert wird.\“
Dass die Schauspielerin und Regisseurin selbst gerade mit großem Erfolg den\“Mord im Orient-Express\“an einem Privattheater spielt, ist für Thalbach kein Gegenargument:\“Es müssen auch Dinge gefördert werden, zu denen nicht die Massen strömen. Wir brauchen auch den unbekannten Autor, der, was weiß ich, einen schrägen Monolog über Ameisen schreibt.\“
Im Fall eines Niedergangs der deutschen Kultur hat die 70-Jährige für sich übrigens schon eine Alternative gefunden:\“Ich möchte auf jeden Fall der nächste James Bond werden. Oder der übernächste. Es wäre mir eine Riesenfreude, wenn 007 zu 0085 mutiert\“, sagte Thalbach.\“Wenn das für mich Fitness-Center und Hantel-Training bedeutet – bitte, gern. Ich stehe bereit.\“
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