Herrenseebrücke Waren: So kann das Stadtparlament jetzt gemeinsam entscheiden

Die Diskussion um die gesperrte Herrenseebrücke bewegt die Stadt seit Wochen. Verkehrschaos,emotionale Debatten und politische Blockaden prägen das Bild. Doch es gibt einen Weg, wie das Warener Stadtparlament jetzt konstruktiv und gemeinsam zu tragfähigen Lösungen kommen kann.
In einem neu veröffentlichten Video erläutert die Leadership-Expertin und Moderatorin Sandra Weckert, wie das Verfahren des Systemischen Konsensierens konkret auf die Situation der Herrenseebrücke angewendet werden kann.
Zum Video:
Warum Systemisches Konsensieren?
Systemisches Konsensieren ist ein erprobtes Entscheidungsverfahren, das nicht fragt:
_\“Wer ist dafür oder dagegen?\“_sondern: _\“Welche Lösung erzeugt den geringsten Widerstand?\“_
Gerade bei komplexen kommunalen Fragestellungen – wie der Verkehrsführung in Waren (Müritz) – ermöglicht dieses Verfahren:
* Transparente Entscheidungsprozesse
* Gleichwertige Beteiligung aller Stadtvertreter
* Vergleichbarkeit mehrerer Lösungsvorschläge
* Reduktion persönlicher und parteipolitischer Konflikte
13 Lösungsvorschläge – strukturiert vergleichbar
Im Video werden 13 konkrete Lösungsansätze, die bereits öffentlich diskutiert wurden, systematisch gegenübergestellt – darunter:
* Temporärer Bahnübergang Mozartstraße
* Bahnnutzung nur für Rettungsdienste
* Optimierte Nebenstraßen
* Neue Verbindung Jägerhof – B108
* LKW-Umfahrung>16 t
* Temporäre Einbahnstraßen
* Verkehrslenkung mit Ordnungskräften
* Optimierte Umleitungen
* Ersatzneubau der Brücke
Alle Vorschläge werden nicht bewertet, sondern vergleichbar gemacht.
29 Stadtvertreter – gleichberechtigt, alphabetisch
Ein zentrales Element des Verfahrens:
Alle 29 Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter werden alphabetisch – nicht nach Fraktion – in die Konsensierung einbezogen.
So wird sichtbar:
* wo es breiteÜbereinstimmung gibt
* wo hohe Widerstände bestehen
* welche Lösungen realistisch tragfähig sind
Ein Angebot an die Stadt – kein politischer Angriff
Sandra Weckert versteht das Video ausdrücklich als Angebot an Politik und Stadtgesellschaft:
\“Es geht nicht darum, wer Recht hat.
Es geht darum, wie wir gemeinsam handlungsfähig bleiben.\“
Systemisches Konsensieren ersetzt keine politische Verantwortung – es unterstützt sie.
Transparenz für Bürgerinnen und Bürger
Ein weiterer Vorteil: Das Verfahren ist für die Öffentlichkeit nachvollziehbar. Bürgerinnen und Bürger können sehen, wie Entscheidungen zustande kommen – nicht nur, wie abgestimmt wurde.
Gerade in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit stärkt dies Vertrauen und demokratische Kultur.
Über die Autorin
Sandra Weckert lebt in Waren (Müritz) und arbeitet als Leadership-Expertin, Moderatorin und Projektentwicklerin.
In ihren Vorträgen und Bildungsprojekten beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit Entscheidungsprozessen, Konfliktkompetenz und demokratischer Verantwortung.
Categories: Allgemein
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