Grüner Wiederaufbau: Greenpeace versorgt ukrainischen Wohnblock mit unabhängiger Wärme / Modellprojekt zeigt Möglichkeiten nachhaltiger Energieversorgung in Kriegsland

Das fünfstöckige Haus mit 60 Wohnungen wird seit Ende 2023 erneuert und auch energetisch saniert.\“Das Pilotprojekt zeigt, wie wichtig ein dezentraler und resilienter Wiederaufbau mit Erneuerbaren Energien statt fossilem Gas ist\“, sagt Andree Böhling, Projektleiter von Greenpeace.\“Wärmepumpen, Geothermie und Solarenergie versorgen erstmals in der Ukraine ein großes Wohngebäude vollständig – und sollten beim Wiederaufbau mit EU-Finanzierung gegenüber Gasheizungen priorisiert werden\“
Blaupause für den grünen Wiederaufbau der Ukraine
Die neue Heizungsanlage umfasst unter anderem fünf Wärmespeicher von jeweils rund 2000 Litern sowie einen Hochleistungs-Wärmetauscher für Warmwasser. Die Investitionssumme für das Heizsystem beträgt 218.000 Euro. Das Projekt soll helfen, den 2023 von der Stadt Trostjanez entwickelten\“Masterplan für einen grünen Wiederaufbau\“umzusetzen. Ziel ist es, Konzepte für eine nachhaltige Wärmeversorgung in großen Wohngebäuden zu etablieren und die Stadt zu einem Modell für die gesamte Ukraine zu machen. In der 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernten Stadt ist die Zahl der Bewohner:innen angestiegen, trotz erneuter russischer Angriffe.\“Trotz der russischen Angriffe haben wir uns in Trostjanez bewusst für einen Wiederaufbau entschieden, der unsere Gemeinde stärker und energieunabhängiger macht,\“sagt Yuriy Bova, Bürgermeister von Trostjanez.\“Das Gebäude beweist, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien auch im Krieg möglich ist – und den Menschen etwas Wesentliches gibt: das Gefühl eines Zuhauses, das immer warm und vor Bedrohungen geschützt ist.\“
Die Umsetzung des Pilotprojekts wurde durch Kund:innen der Genossenschaft Green Planet Energy finanziert und von der Umweltstiftung Greenpeace als zentralem Förderpartner ermöglicht.\“Ein großer Dank geht an unsere Kund:innen, die das Projekt mit dem Fördertarif ermöglicht haben. Und natürlich geht der Dank auch an alle Beteiligten und Engagierten vor Ort – sie zeigen, dass eine sichere und friedliche Zukunft Erneuerbar ist\“, so Nils Müller, Co-Vorstand bei Green Planet Energy. Auch die Expert:innen des Consulting IC Ukraine und CES Clean Energy Solutions begleiten das Projekt seit Beginn und lieferten die Grundlagen für die nachhaltige Stadtentwicklungsstrategie der Stadt.
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