Globale Eskalationen: Wenn Unternehmen die Risiken unterschätzen

Im Jahr 2025 rückten geopolitische Risiken stärker in den Fokus von Unternehmen. Eskalationsgrenzen verschwimmen zunehmend, rote Linien sind unsicherer geworden. Die Gefahr von Fehleinschätzungen steigt überall: In Regionen wie dem Nahen Osten, Europa und Asien. Der Grund: Politische Entscheidungsträger setzen Eskalationsschritte oft knapp unterhalb bisheriger Grenzen, was das Risikobewusstsein desensibilisiert. Diese Dynamik birgt erhebliche wirtschaftliche Folgen, die von möglichen Störungen der Energiemärkte bis hin zu Sanktionen und Handelsbeschränkungen reichen können. Unternehmen müssen deshalb ihre Risikomanagementstrategien erweitern, geopolitische Entwicklungen kontinuierlich beobachten und extreme Szenarien in ihre Planung einbeziehen. Nur so lassen sich Schwachstellen aufdecken und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Turbulenzen von außen stärken.
Die Physikerin, Zukunftsmanagerin und Extremtaucherin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe beschäftigt sich sowohl wissenschaftlich als auch aus persönlicher Leidenschaft fürs Extremtauchen mit den ThemenRisiko,Angst, mit Stress, falschen Entscheidungen und wie diese Faktoren zusammenspielen.\“Beim Tauchen lautet die wichtigste Regel: Don\“t panic! Denn Panik ist der Grund für fast alle ernsthaften Unfälle. Wenn ich mich schon vor einem Tauchgang vor der Tiefe fürchte, steigt das Risiko, mich unsicher zu verhalten und irgendwann falsche Entscheidungen zu treffen. Das ist gefährlich. Angst verunsichert also und vergrößert damit das Risiko\“, sagt die erfahrene Taucherin. In ihrer aufklärenden Keynote\“Die grüne Kokosnuss – risikobewusst statt angstgetrieben\“verdeutlicht die Rednerin wie stark Angst Entscheidungsprozesse beeinflusst und das Abwägen zwischen Risiko und Sicherheit erschwert. Zugleich macht die Keynote Speakerin undMöglichmacherin, deutlich, dass Menschen reale Gefahren oft unterschätzen und unter Stress leichtsinnige Entscheidungen treffen.
Aber Angst ist auchüberlebenswichtig. Der Instinkt der Furcht stammt aus der Zeit, als wir Menschen noch in der Steppe lebten und unser Gehirn für das Überleben unserer Sippe sorgte. Wenn wir die Gefahr für einen kurzen Moment unterschätzten, konnte das tödlich sein. Diese archaischen Ängste unserer Vorfahren leben in uns weiter und beeinflussen unsere Entscheidungen. Wie unterschiedlich wir Risiken bewerten, verdeutlicht der Vergleich zwischen einer rasanten Autofahrt mit diversen Überholmanövern und einer Haiattacke. Risiko und Angst werden dabei völlig irrational über- oder auch unterbewertet. So löst beispielsweise der Gedanke an einen Hai blanke Panik aus. Tatsächlich gab es 2024 weltweit 47 Haiattacken, davon waren vier tödlich. In Österreich starben hingegen wesentlich mehr Menschen durch Verkehrsunfälle.\“Und so verhält es sich auch mit geopolitischen Risiken. Manche bewerten wir über, andere werden ignoriert. Angesichts der aktuellen Krisen ist es an der Zeit, unser Risikobewusstsein zu schärfen\“, betont Keynote-Speakerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe.
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