DEKV: Hebammenkreißsaal braucht Ergebnisqualität

Der Hebammenkreißsaal ist ein freiwilliges und ergänzendes Betreuungskonzept, das in die reguläre Geburtshilfe im Krankenhaus integriert ist. Es ermöglicht Schwangeren mit geringem Geburtsrisiko eine Geburt, die eigenverantwortlich von einer erfahrenen Hebamme betreut wird. Eine Ärztin oder ein Arztwird bei auftretender medizinischer Notwendigkeit hinzugezogen.
\“Wir möchten, dass der Hebammenkreißsaal ein Erfolgsmodell wird\“, so Radbruch. Daher hat der DEKV gemeinsam mit Fachleuten aus der evangelischen Geburtshilfepraxis und weiteren Expertinnen und Experten Qualitätsanforderungen für den Hebammenkreißsaal entwickelt. Diese machen Vorgaben für die Sicherheit und das Wohlergehen von Mutter und Kind, eine praxisnahe Umsetzbarkeit und für die kontinuierliche Betreuung durch eine erfahrene Hebamme. Zudem sehen sie die Anwendung eines wissenschaftlichen Instruments zur Erfassung des individuellen Geburtserlebens bei jeder im Hebammenkreißsaal betreuten Frau vor.\“Mit diesen Daten aus dem Hebammenkreißsaal können wir zukünftig sehen, wie sich Ergebnisqualität und Geburtserleben entwickeln\“, betont Radbruch.
G-BA legt Kriterien für die Förderung fest
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) die gesetzliche Aufgabe erhalten, bis 30. Juni 2025 verbindliche Qualitätskriterien für den Hebammenkreißsaal festzulegen (§ 136a Abs. 7 SGB V). Krankenhäuser mit Kreißsälen, die auf Basis dieser G-BA Richtlinie arbeiten, erhalten eine jährliche finanzielle Förderung. Hierfür stehen bundesweit insgesamt 20 Millionen Euro jährlich zur Verfügung (§ 39 Abs. 2 S. 3 KHG). In der Vergangenheit förderten bereits Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt den Hebammenkreißsaal mit eigenen Förderprogrammen.
In folgenden evangelischen Krankenhäusern wird das Betreuungskonzept eines Hebammenkreißsaals bereits angeboten oder es befindet sich im Aufbau:
– Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH Bochum-Mitte, Bochum
– Diakonie Kliniken Bad Kreuznach gGmbH
– Diakonissenkrankenhaus Dresden
– Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg
– Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach gGmbH
– Evangelisches Krankenhaus BETHESDA zu Duisburg
– Evangelisches Krankenhaus Lippstadt gGmbH
– Evangelisches Krankenhaus Oberhausen GmbH
– Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau Krankenhausbetriebs gGmbH, Johannesstift Diakonie, Berlin
– Florence-Nightingale-Krankenhaus, Düsseldorf
– Johanniter-Krankenhaus Stendal
– Krankenhaus Bethanien Moers
– Luisenhospital Aachen
– Martin-Luther-Krankenhausbetrieb GmbH, Johannesstift Diakonie, Berlin
Pressekontakt:
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