Brückenproblem gelöst – so geht Bürgermeister!
Gleichzeitig lohnt sich der Blick nach Grabowhöfe – denn dort zeigt sich, wie kommunale Verantwortung konkret aussieht, wenn Führung, Verwaltung und Sachorientierung zusammenkommen.
Grabowhöfe: Eine Brücke, klare Entscheidungen und ein handlungsfähiges Rathaus
Die Brücke über die Bahnschienen im Ortsteil Luisenfelde stellt die Gemeinde Grabowhöfe seit Jahren vor erhebliche infrastrukturelle Herausforderungen. Nun zeichnet sich eine tragfähige Lösung ab: Mit der Übergabe von Fördermitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 2,7Millionen Euro wird die Sanierung beziehungsweise der Neubau der Brücke möglich.
Entscheidend ist dabei nicht allein die Fördersumme – sondern der Weg dorthin.
Verantwortung heißt manchmal: einen Schritt zurückzutreten
Enrico Malow ist seitüber einem Jahrzehnt ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Grabowhöfe und kandidiert für das Bürgermeisteramt in Teterow. In Grabowhöfe hat er gemeinsam mit seiner Verwaltung eine Entscheidung getroffen, die sich nun als zentral erweist: denRückzug einer anhängigen Klage,die juristisch nachvollziehbar war, die Gemeinde jedoch langfristig finanziell gebunden hätte.
Durch diesen Schritt konnten rund 100.000 Euro eingespart werden – Mittel, die nun als kommunaler Eigenanteil für das Brückenprojekt zur Verfügung stehen. Erst dadurch wurde es möglich, die Landesförderung vollständig zu nutzen und das Projekt realistisch umzusetzen.
Das ist keine spektakuläre Entscheidung. Gleichzeitig ist es eine hochwirksame.
Verwaltung als tragende Säule kommunaler Lösungen
Ein solcher Prozess gelingt nicht allein durch politische Beschlüsse.
Er gelingt durch eine leistungsfähige Verwaltung, die Förderanträge vorbereitet, Fristen einhält, Abstimmungen koordiniert und Projekte konsequent begleitet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung in Grabowhöfe haben genau diese Arbeit geleistet. Ohne ihre Fachkompetenz gäbe es heute weder Förderbescheid noch Planungssicherheit. Parteipolitische Auseinandersetzungen ändern nichts an den überprüfbaren Fakten dieses Projekts.
Leadership jenseits von Schlagzeilen
In meinen Vorträgen über Leadership und Verantwortungsübernahmebeschreibe ich genau solche Situationen als beispielhaft: Führung zeigt sich nicht im Durchsetzen um jeden Preis, sondern im Abwägen, im Zurücknehmen eigener Positionen und im Ermöglichen tragfähiger Lösungen.
Gerade in Zeitenöffentlicher Zuspitzung ist es entscheidend, Leistung, Verantwortung und nachweisbare Ergebnisse von parteipolitischer Bewertung zu trennen. Nur so entsteht Vertrauen – und nur so bleiben Kommunen handlungsfähig.
Ein Modell mit Signalwirkung
Das Beispiel Grabowhöfe zeigt, dass auch kleinere Gemeinden komplexe Infrastrukturprojekte stemmen können, wenn:
* Entscheidungen sachlich getroffen werden
* Verwaltung und Ehrenamt eng zusammenarbeiten
* Verantwortung vor Rechthaberei steht
* der Blick konsequent auf das Ergebnis gerichtet bleibt
Enrico Malow und sein Team haben diesen Weg gewählt. Das Ergebnis ist eine realistische, finanzierbare Lösung für ein zentrales Infrastrukturproblem.
Persönlicher Blick
Als Leadership-Expertin, Moderatorin und Projektentwicklerin beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Verantwortung praktisch übernommen wird – jenseits von Parteigrenzen und öffentlicher Inszenierung. Ich wünsche mir, dass mehr Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern von solchen Beispielen lernen.
Nicht, weil Personen idealisiert werden sollten, sondern weil Haltung, Struktur und Zusammenarbeit den Unterschied machen.
Fazit
Dieses Projekt zeigt:Kommunale Politik funktioniert dann, wenn Führung, Verwaltung und Verantwortung zusammenwirken.
So geht Bürgermeister.
So geht Kommune.
So geht Zukunft.
Über die Autorin
Sandra Weckert lebt in Waren (Müritz) und arbeitet als Leadership-Expertin, Speakerin und Projektentwicklerin. In ihren Vorträgen zu Leadership, Verantwortungsübernahme, Ausbildung, Fachkräftemangel und Commitment zeigt sie, wie Führung im kommunalen Alltag wirksam wird.
Categories: Allgemein
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