Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. setzt Segel neu

Hand in Hand sollte und wollte der BFBD gemeinsam nach vorne gehen, ein Umbruch sollte und musste stattfinden, ein neuer Wind wehen und angepackt werden, was lange liegen blieb. Das waren die Ziele von Leutenstorfer, als sie im vergangenen Jahr den Vorsitz der Patientenorganisationübernahm, die sich seit mehr als drei Jahrzehnten für die Belange und Rechte von an Borreliose und FMSE erkrankten Menschen einsetzt. Hilfe leisten, Betroffene durch persönlichen Einsatz an der täglichen Hotline unterstützen, bei Politik und Öffentlichkeit erneut Gehör fordern und finden. Alles Aufgaben, oben auf ihrer Agenda.
Dann der Schock – Alexandra Leutenstorfer braucht selbst Hilfe und muss Verantwortung für ihr eigenes Leben tragen. Nach eigenen Aussagen wird diese Krankheit mit einem langen Aussetzen verbunden sein und zwingt sie nach kurzer Bedenkzeit zum Rücktritt, um sich der eigenen Gesundung mit voller Kraft zu widmen.\“Die eigene Gesundheit, egal in welchem Alter, ist das Wichtigste im Leben. Das wissen alle, nicht nur die, die an Borreliose erkrankt sind. Ohne Gesundheit ist alles nichts\“, erläutert die Ehrenvorsitzende des Verbands Ute Fischer.
Leutenstorfer teilte Ende August mit, dass sie sich gesundheitlich nicht in der Lage sehe, sich aktuell auszutauschen. Dieser Mitteilung folgte Ende September der Rücktritt. Eine logische Konsequenz für alle, die sie kennen. Der Verband war ihr wichtig, wenige Tage zuvor gab sie dem Landsberger Tagblatt ein Interview, das ihre Motivation und Entschlossenheit dokumentierte.\“Kann sie sich dieser Aufgabe nicht mit vollem Engagement widmen und sieht sich ihr nicht gewachsen, macht sie den Weg frei für jemanden, der das kann\“, sagt der Schatzmeisters des Verbands.\“Sie zog logische Konsequenzen für ihre Gesundheit und das Fortbestehen der Patientenorganisation\“, die weitere Ausführung.
\“Mit meinem Rücktritt mache ich den Weg frei, um eine/n neue/n Vorsitzende/n zu bestimmen\“so Leutentstorfer. Sie dachte dabei an ein Mitglied des Verbandes, das sie selbst vor Wochen als ihre Stellvertreterin in den Vorstand holen wollte. Das war ihr aufgrund der zu diesem Zeitpunkt beim Amtsgericht Augsburg noch nicht eingetragenen neuen Satzung, die die Mitglieder des Verbandes bei der letzte Wahl bestimmt hatten, nicht mehr möglich.
\“Ärzte haben oftmals nicht das Fachwissen, Infektiologie ist im Studium ein Wahlfach\“, das die Ausführungen von Leutenstorfer im letzten Interview. Alle hoffen und wünschen, dass ihre betreuenden Ärzte bestens ausgebildet und auf neuestem Stand der Wissenschaft und Forschung sind, um ihr best- und schnellstmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Alles Gute liebe Alexandra Leutenstorfer, viel Kraft und baldige Gesundung und herzlichen Dank für den bisher erbrachten Einsatz.
Leutenstorfer war seit April 2024 Vorsitzende des Verbands und treibende Kraft diesen nach Bayern umzusiedeln, um kurze Wege für das aktuelle Team zu gewährleisten.
Inzwischen ist der Umzug des Verbands beim Amtsgericht Augsburg eingetragen, die neue Vorsitzende in Person von Karin Sander aus Schwerte, hat den Vorsitzübernommen und sich mit großem Engagement in ihre neuen Aufgaben eingearbeitet. Die Ausrichtung des BFBD auf bewährte und neue Ziele für das kommende Jahr ist erfolgt und das Jahr 2025 schließt für die Patientenorganisation positiv.
Categories: Allgemein
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