Apothekenreform stärkt Apotheken nicht – ABDA kündigt Widerstand an

ABDA-Präsident Thomas Preis sagt:\“Der Kabinettsentwurf enttäuscht uns. Wir brauchen dringend eine wirtschaftliche Stärkung der Apotheken. Aufgrund der chronischen Unterfinanzierung des Apothekensystems haben wir seit 2013 schon fast 20 Prozent aller Apotheken verloren. Jede Apotheke, die aufgeben muss, erschwert die Wege für Patientinnen und Patienten zum benötigten Arzneimittel. Auch die Pläne des Ministeriums, die Leitung einer Apotheke zeitweise aus den Händen von Apothekerinnen und Apothekern zu geben, lehnen wir ab. Apothekerinnen und Apotheker müssen zu jeder Zeit anwesend sein, denn ohne sie können viele Leistungen gar nicht erbracht werden. Der Gesetzgeber muss nun entschlossen handeln, um das vorliegende Apothekenreformgesetz doch noch zu einem Apothekenstärkungsgesetz zu machen! Wir werden die kommenden Monate nutzen, um mit den Bundestagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen.\“
Preis weiter:\“Es ist hingegen begrüßenswert, dass die Bundesregierung die Apotheken noch stärker in die Primärversorgung einbinden will. Die Apotheken können den Bürgerinnen und Bürgern so noch mehr Gesundheitsleistungen anbieten. Dazu zählen Dienstleistungen im Bereich von Prävention, Impfungen und Früherkennungstests in Apotheken. Es bleibt aber dabei: Nur wirtschaftlich gesunde Betriebe können solche Leistungen erbringen. Wenn die Bundesregierung die Apotheken stärker in die Versorgung einbinden will, dann müssen die Apothekenbetriebe auch die wirtschaftlichen Grundlagen dafür haben. Dies sicherzustellen ist die Aufgabe der Bundesregierung, der sie jetzt unmittelbar nachkommen muss.\“
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