50 Jahre ZBO – das kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik im Barbarastollen

Ein Ort mit Symbolkraft
\“Der Barbarastollen ist das kulturelle Langzeitgedächtnis unserer Nation. Es ist wichtig, dass sich Bund und Länder mit der Sicherungsverfilmung und der Bewahrung der Sicherungskopien im Barbarastollen gemeinsam im Kulturgutschutz engagieren. Wir sehen leider, dass in Kriegen und bewaffneten Konflikten, die Zerstörung von Kulturgut gezielt geschieht, um die angegriffenen Nationen ihrer Identität zu berauben und sie damit zu demoralisieren. Im Barbarastollen wird bewahrt, was die Identität unseres Landes ausmacht – über Generationen hinweg\“, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung.
Schutz für das kulturelle Erbe Deutschlands
Der ZBO dient der Bundessicherungsverfilmung, einem seit 1961 laufenden, weltweit einzigartigen Verfahren zur Langzeitsicherung von Kulturgut. In enger Kooperation zwischen dem Bund, den Landesarchiven, dem Bundesarchiv und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz werden kulturell bedeutsame Archivalien auf Mikrofilm gesichert in speziell entwickelten Behältern verwahrt und anschließend im Barbarastollen eingelagert. Über 1,3 Milliarden Aufnahmen sind dort inzwischen aufbewahrt – geschützt für kommende Generationen.
Auch im Krisenfall höchste Sicherheit
Der Barbarastollen ist der einzige Ort in Deutschland, der unter dem Sonderschutz-Status der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten steht. Als eine Art\“nationales Gedächtnis\“ist der Barbarastollen mit dem dreifachen Schutzkennzeichen versehen. Bereits 1978 wurde der Barbarastollen in das internationale Register der Objekte unter Sonderschutz bei der UNESCO eingetragen. Der Stollen selbst – gut 400 Meter tief im Berg – bietet aufgrund seiner topografischen Lage und geologischen Beschaffenheit einen optimalen Schutz für die gelagerten Mikrofilme.
Jubiläumsveranstaltung mit symbolischer Einlagerung
Anlässlich des Jubiläums lädt das BBK am 9. Oktober 2025 zu einer Feierstunde in den Barbarastollen. Neben einer Rede des BBK-Präsidenten Ralph Tiesler steht auch ein Interview mit einem Zeitzeugen der ersten Stunden des ZBO auf dem Programm. Ferner wird es eine symbolische Einlagerung zweier Sonderprojekte der Bundessicherungsverfilmung geben. Dazu gehören unter anderem die Verfilmung von historischen Akten zur eigenen Entstehungsgeschichte des ZBO sowie ein Projekt zur Bewahrung immateriellen Kulturerbes. Für Letzteres wurde exemplarisch eine umfangreiche Dokumentation der Brauchtümer\“Rheinischer Karneval und Alemannische Fastnacht\“, die seit 2015 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurden, auf Mikrofilm ausbelichtet, um es für die Ewigkeit einzulagern.
Die Pressestelle des BBK steht Medienvertreterinnen und -vertretern gerne unterstützend zur Verfügung. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie die Kontaktinformationen der Pressestelle finden Sie auf der Webseite des BBK unter www.bbk.bund.de/presse.
Über das BBK
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und das zentrale Organisationselement für den Bevölkerungsschutz in Deutschland. Es wurde am 1. Mai 2004 errichtet und hat seinen Hauptdienstsitz seitJuli 2006 in Bonn-Lengsdorf mit weiteren Standorten in Bonn, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Berlin. Präsident ist seit dem 15. Juni 2022 Ralph Tiesler, Vizepräsident ist seit dem 16. Oktober 2023 Dr. René Funk. An den fünf Standorten beschäftigt die Behörde aktuell rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das BBK ist dafür zuständig, den zivilen Bevölkerungsschutz neben Polizei, Bundeswehr und Nachrichtendiensten als vierte Säule im nationalen Sicherheitssystem zu verankern. Die zentralen Aufgaben sind es, den Schutz für die Bevölkerung für einen Spannungs-oder Verteidigungsfall zu organisieren, Bürgerinnen und Bürger für Vorsorge und Selbstschutz zu sensibilisieren sowie die Zivile Verteidigung auszubauen und das nationale Krisenmanagement zu stärken. Das BBK berät und unterstützt die anderen Bundes- und Landesbehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Mehr Informationen finden Sie unter www.bbk.bund.de.
Pressekontakt:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Pressestelle
Telefon: +49 228 99 550 -1180
E-Mail: pressestelle@bbk.bund.de
https://www.bbk.bund.de
Original-Content von: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell
Categories: Allgemein
No Responses Yet
You must be logged in to post a comment.